Anreise

Dafür, dass Kurt mich am Mittwoch Morgen um halb 5 zum Flughafen gebracht hat, und ich am Donnerstag Abend um halb 12 (23.30 Uhr) im Hotel ankam, war meine Anreise ziemlich lang.
Als ich mich am Donnerstag Morgen im Flughafen in Brüssel informieren wollte, wo ich Einchecken kann, reichte der freundlichen Dame ein Blick auf meine zwei großen Koffer, und sie fragte:“Afrika?“ Das ist wohl der einzige Kontinent, in den man mit doppeltem Gepäck reisen darf.
Als wenn das alles noch nicht genug wäre, kam ich nicht umhin, und musste mir in Banjul zu so später Stunde vom Zoll auch noch meinen Kofferinhalt begutachten zu lassen. Zum Glück fiel mir rechtzeitig ein, dass der scheissteure Wasserfilter im Koffer doch nur 20€ wert sei…Dafür hatte der Schalter von Western Union im Flughafen, wo ich immer Geld wechsele geschlossen. Zum Glück reichten meine Dalasi gerade aus, um das Taxi zum Hotel zu bezahlen.

Gelbe Welle in Brüssel

Auf Lufthansakosten bin ich gestern mit dem Taxi nach Brüssel ins Novotel gefahren, habe dort gegessen und geschlafen, und heute Morgen kam wieder ein Taxi, um mich zum Flughafen zurück zu bringen. Das Hotel liegt im unteren Zentrum von Brüssel. Im oberen Zentrum von Brüssel befindet sich Europa.

In Brüssel scheinen die Ampeln aus Prinzip auf Rot zu stehen. Erst wenn sich der wartende Automob davor kaum noch im Zaun halten lässt, gehen die Ampeln auf gelb und grün. Heute Morgen hatten wir, bzw. der Taxifahrer Glück. Er geriet in die gelbe Welle. Das ging ab wie geschmiert! Bis son looser sich nicht zwischen rechts, links, geradeaus und rückwärts entscheiden mochte….und schon waren wir aus dem Schwung. 

Es war anscheinend nicht einfach für Lufthansa, ein bezahlbares Hotel zu finden, weil hier andauernd irgendwelche internationale Meetings sind, und die Gäste brauchen alle ein Zimmer. Jedenfalls in der Woche. (Am Wochenende sieht das hier anders aus. Kurt und ich waren mal über mein Geburtstagswochenende hier, einen Freund besuchen.) Und da merkt man dann, dass hier Europa ist. Paris ist ja schon bunt. Natürlich auch New York. Aber hier in Brüssel habe ich in den paar Stunden so viele verschiedene Sprachen gehört, wie noch nie, glaube ich. Das ist schon ein buntes Publikum hier. Und Theresa May. 

Wenn einer eine Reise tut, kann er was erleben.

Der Flug von 6.50 Uhr von Hannover direkt nach Brüssel war gestrichen worden. Dafür ging es nun um 6.15 Uhr von Hannover über Frankfurt nach Brüssel. In Frankfurt wurde aber klar, dass aufgrund eine Lotsenstreiks in Brüssel der Flieger in Frankfurt er so spät starten kann, dass der Anschlussflug von Brüssel nach Banjul nahezu unmöglich zu kriegen war.

Und so kam es dann auch. Der Flieger nach Banjul war bei meiner Ankunft in Brüssel zwar noch nicht gestartet, aber Boarding war nicht mehr möglich. Schließlich hat mir die Fluggesellschaft ein Zimmer im Novotel in Brüssel gebucht, damit ich morgen von hier weiter fliegen kann. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Wenn man selber von so einem Streik betroffen ist, ist das ganz schön doof.

Abflug

Jetzt ist sie wieder weg. Andrea ist heute morgen um 6:15 Uhr von Hannover nach Frankfurt, um dann weiter über Brüssel und Dakar nach Banjul zu fliegen. Eigentlich sollte sie erst um 6:50 Uhr direkt nach Brüssel fliegen, aber beim Online Check-in hat man ihr eröffnet, dass dieser Flug gestrichen worden ist und man sie jetzt umbuchen muss. Hätte ja auch mal der Flugvermittler Bescheid sagen können.

Die Koffer wurden noch einmal hin- und hergepackt, bis beide ihr Idealgewicht von 23kg hatten. Das wurde so auch von der Fluggesellschaft akzeptiert und so sind alle eingepackten Dinge auf ihrem Weg nach Sanyang, in der Hoffnung, dass sie die häufigen Umstiege auch verkrafften und gemeinsam in Banjul ankommen.