Tag 14, Saint Louis nach Sanyang, letzte Etappe

Wie jeden Tag ging es mit dem zweiten Morgengebet gegen 7:30 Uhr los. Vorher mussten wir noch etwas an dem Wagen herum graben, um wieder frei zu kommen, aber aus eigener Kraft fuhr sich der Wagen immer mehr fest. Also half nur der DAF/Leyland der mit einem langen Seil uns wieder herausziehen konnte. Dann ging es auf die Piste.

Insgesamt war ca. 650 km zu bewältigen und eine Grenze, die recht unspektakulär waren aber trotzviel Zeit brauchten. Gegen 16 Uhr waren wir an der Grenze. Die Polizei und die Douane gingen gut, aber jeder Stempel kostet 5000 FCFA, ca 8 Euro. Natürlich ohne Quittung. Dann die Einreise nach Gambia, damals ein Riesenspektakel, da der gesamte Wagen ausgepackt werden musste. Jetzt eigentlich auch nicht so spektakulär, wenn man überall ein wenig GEld lässt. Eigentlich war das für die Fähre gedacht, aber so geht es dahin. Auch bei der abschließenden Fahrzeugkontrolle entdeckte man doch noch das Motorrad. Das sollte noch einmal 200 Euro extra kosten, oder der gro0e Boss sollte informiert werden. Man hangelte sich auch auf 150 und 100 Euro herunter, aber dann wurde es mir zu bunt. Für das Auto hatte ich schon 65 Euro Zoll für 10 Tage bezahlt und wollte es darauf ankommen lassen. Mit 50 Euro waren wir dann dabei. Dann war alles geschafft und bevor noch nach mehr Cadeaux gefragt werden kann machten wir uns auf den Weg zur Fähre. Kurz davor war noch ein Polizeikontrolle. Hier man ich leider die falsche Spur, bog nicht lins ab, sondern nahm den direkten Weg. Das gab ein polizeiliches Pfeifkonzert. Ich wurde in die gute Stube gebeten und mir wurden die Verkehrsregeln erklärt. Die Spur, die ich nahm ist nur für emergency purposes, wie Feuerwehr, Ambulanz, Präsident. Das kostet. Mit Rechnung ca. 30.000 FCFA ca. 50 Euro. Ich kam dann mit 20 Euro ohne Rechnung davon.

Vor der Fähre dann lange Schlangen mit LKWs und Bussen. Wir fuhren bis ganz nach vorne durch, wurden aber wieder zurückgepfiffen. Dort war wieder eine Polizeikontrolle. Das hatte zwar keine Verwarnung zur Folge, aber wir mussten wieder ca. 4 km zurückfahren, da wir kein Ticket hatten. An der Ticketstelle wollten sie wieder 4000 FCFA haben, aber wir hatten keine mehr. Ungern nahmen sie auch 7 Euro, was ein feiner Preis war. Wieder zurück am Fähranleger fuhr ich direkt in das Hafengebiet ein, wurde aber eines besseren belehrt. Ich musste wieder raus fahren und erst nach Aufforderung wieder einfahren. Gegen ein kleines Entgeld wurden wir dann auch bevorzugt behandelt und wir erhielten einen VIP Platz zur auffahrt auf die Fähre. Leider half dies nicht beim ersten Mal direkt mit der Fähre mitzukommen.

Tag 13, Nouakschott nach Saint Louis

Wir haben den Tag mit einem kräftigen Frühstück in der Auberge Sahara begonnen. Es gab Kaffee und Omelett mit Tomaten, dazu Brot, Butter und Marmelade. Es war gar nicht so einfach auf der richtigen Straße aus Nuakschott heraus zu kommen. Aber mit Durchfragen haben wir es dann doch geschafft. Immer wieder haben wir nach dem Weg nach Rosso gefragt, da von der Straße dann die Strasse nach Diama abgehen sollte und nicht jeder unsere Frage verstanden hatte, da sie nur arabisch sprechen. Unser Navi hatte kläglich versagt, da es diese Strecke noch nicht kannte. Es lief gut, und als wir mal nach einer kalten Cola suchten fanden wir auch wieder einen Laden mit Kühlschrank. Leider war das Gas alle und der Kühlschrank war ein Warmschrank. Trotzdem war das Getränk, ein Fruchtsaft aus Ananas und Orange (aus Ägypten) sehr erfrischend. Der Junge aus dem Laden kannte natürlich wieder alle deutschen Fussballstars und wurde selbst Ballack genannt. Ich durfte dann auch noch ein Bild mit Ballack machen.
Der Abzweig sollte ca. 50 km vor Rosso sein, und siehe da, da war auch schon die Teerstrasse. Ein letzter Kontrollposten, der eine „fiche“ (die Pass- und Fahrzeufinformationen, die wir im Vorwege 30fach kopiert hatten) wollte. Uns sprach auch direkt ein Schlepper an, der uns beim Grenzübergang behilflich sein wollte. Die Regeln an der Grenze zu Senegal haben sich noch einmal verschärft. Ein normaler Konvoi kostet jetzt angeblich 500 Euro, ein Pas-Avant nur 250 Euro. Diesen bekommt man aber nur, wenn man einen offiziellen Schleuser hätte. Uns fiehl die Entscheidung dann nicht schwer und der Schleuser fuhr mit seinem Wagen vor. Die Teerstrasse endete nach ca. 30 Kilometer. Hier war sein „Büro“, ein Lebensmittelladen. Er nutzte das dortige WiFi, um Bilder von unseren Dokumenten zu machen und schon einmal an die anderen Schleuser an der senegalesischen Grenze zu schicken. Jetzt wurde auch die Rechnung aufgemacht. Man hatte ja Zeit bei einem weiteren Fruchtgetränk. Diesmal Mango mit echten Fruchtstücken aus Thailand. Insgesamt waren ca. 10 Posten zu berücksichtigen. Das Eintrittsgeld in den Naturpark, den wir durchfuhren, ein bisschen Geld für die einzelnen Stempel, vom Zoll, Police und Gendarmerie, jeweils 10 Euro, 80 Euro für die Versicherung im Senegal und Gambia, dann noch einmal 30 Euro für die Brücke über den Senegalfluß und diverses für die Polizisten im Senegal. Insgesamt belief sich dann die ganze Summe auf 605,00 Euro, aber keinen Cent mehr. Wir hatten schon einen dicken Hals, da er bei seiner Ursprungskalkulation sein Taxigeld vergessen hatte (15 Euro) und auch die Tarife für die Polizisten gestiegen waren. Auch konnte man für 250 Euro nur noch ein 24 Stunden Pas-Avant bekommen, wir brauchten aber eines für mindestens 2 Tage. Auch wurde dann noch entdeckt, dass wir ein Motorrad mitführen, das kostet jetzt auch noch einmal 50 Euro für den Eintrag in das Pas-Avant. Unser Schlepper hieß Mohammed Ali, Tel: 00222-49848922. Wen ich den noch einmal sehe, wüßte ich, was ich mit dem machen würde. Es sei hiermit vor dem Halsabschneider gewarnt.
Jetzt sitzen wir an der senegalesischen Grenze und warten auf unser Pas-Avant, welches von Saint Louis kommt. Die Versicherung haben wir schon, sie hat 50 Euro für vier Wochen CEDEAO (alle Länder Westafrikas, inklusive Gambia) gekostet. Ali wollte dafür über 100 Euro haben, wir haben 80 bezahlt.

Die Fahrt durch das Naturschutzgebiet bis zur Grenze bot aber auch einige Highlights. Die Piste war so schlecht, dass es uns zwischendurch fast die Plomben rausgehauen hätte, aber es gab die ersten Langhornrinder, Warzenschweine und Pelikane. Die versprochenen Krokodile allerdings nicht. Der „liebe“ Ali erzählte ein Geschichte von einem Krokodil, welches neulich das Handy eines deutschen Touristen gefressen hat. Er hätte es aber wohl lieber vorher aus der Hand legen sollen. Ob die Story stimmt, wissen wir allerdings nicht.

Nach ca. 4 Stunden Wartezeit an der senegalesischen Grenze, die wir uns mit kochen und Kaffeetrinken vertrieben, war das pas Pas-Avant  endlich da uns wir konnten Unbehellift Richtung Saint Louis abdampfen. Das Camp war schnell gefunden dank der Koordinaten und des Navis, und sogar die Bar hatte um 21 Uhr noch geöffnet. Leider war de Küche kalt und es gab nicht mehr zu essen. Aber das bisschen was wir essen können wir auch trinken. Nach drei großen Gazellen Bieren war die nötige Bettschwere erreicht. Markus parkte den Wagen noch einmal um und fuhr sich direkt vor den Toiletten im Sand fest. Aber das sollte erst morgen unser Problem werden.

Tag 12 von Nouadhibou nach Nuakschott

Wir sind wieder relativ früh aufgebrochen und hofften auf Frühstück mit Kaffee unterwegs. Am ersten Checkpoint sagte Mann uns etwas von 160Km zum nächsten Restaurant. Uiih … Doch dann entdecken wir ein Hotel. Der europäisch gekleidete Directeur versprach uns ein Frühstück mit Omelett wenn – ja wenn ich mit ihm kurz in den nächsten „Ort“ (eine Ansammlung von Hütten im Sand) fahren würde um Eier und Brot zu kaufen, denn sein Auto sei kaputt. Gesagt, getan! Wir bekamen das Frühstück  im Konferenzsaal serviert.

So ganz billig war es nicht, aber was solls.

Weiter gehts! Wir durchbrechen die 6000Km Schallmauer so ca. 160 Km vor Nuakschott.

Jetzt setzt sich Kurt ans Steuer. Und wir erleben etwas, für uns,  Besonderes – RREGEN IN DER WÜSTE!! Es waren zwar nur ein paar große Tropfen, aber wir brauchten den Scheibenwischer.

Uns ist spontan nach einem Kaltgetränk. Wir fahren bei einer „Boutique“ rechts ran und ….. fahren uns fest. Das erste Mal! Festfahren bedeutet Fahrerwechsel und so setze ich mich wieder ans Steuer und Kurt, drei jugendliche Dorfbewohner und zwei Sandbleche bringen den Karren wieder auf die richtige Spur.

Die Landschaft ist recht abwechslungsreich- man muss nur genauer hinsehen.

So gegen 17 Uhr erreichen wir Nuakschott und finden die „Auberge Sahara“. Von hier lassen wir uns von einem einheimischen „Guide“ zum Markt bringen.

Kurt braucht noch ein mauretanisches Zelt. Die Näherinnen und wir begießen das abgeschlossene Geschäft mit Minztee. Jetzt zurück zur Auberge – Duschen, Essen , Glas Wein und dann ins Bett. Das Klima ist deutlich wärmer geworden. Morgen haben wir wieder eine Grenze vor uns.

 

Tag 11 von Dhakla nach Mauretanien

Mit der Sonne stehen wir auf. Es ist zwar nicht so weit zu fahren, aber eine schwierige Grenze. Wir müssen wieder 40km zurück zur Hauptstraße. Das erste Café sollte unseres sein und auf den nächsten 78 km gab es deren drei. Leider war keines in Betrieb. Beim Letzten fragten wir einen Polizisten nach einem Café und er sagte: ja, gebe es eines in 160 km Entfernung. Das war uns zu weit und so entschlossen wir uns im Windschatten eines Hinweisschildes den Kocher auszupacken. Es gab Filterkaffee und Gemüsesuppe.

Danach ging es weiter, Markus am Steuer. Kurz vor dem Mittagessen in dem 160km entfernten Rastplatz noch einmal ein Checkpoint mit Polizei. Diese waren gar nicht davon angetan, dass die grüne Versicherungskarte von Hand ausgefüllt war und noch nicht einmal einen Stempel hatte. Sie erklärten sie kurzerhand als ungültig (c’est illegal). Da half auch kein Diskutieren. Sie nahmen die Versicherungskarte und brausten mit ihrem Benz zum Superieur, um um Rat zu fragen. Nach geraumer Zeit kamen sie wieder und waren ganz freundlich. Das nächste Mal sollten wir doch auf den Stempel achten. Wir versprachen dasselbe zu tun und durften weiter fahren.
Nach dem Mittagessen hat Kurt das Steuer übernommen und kurze Zeit später kam auch schon die marokkanische Grenze. Die Polizeikontrolle war noch einfach, aber der Zoll hatte es in sich. Nicht weniger als sechs Stationen waren zu bewältigen. Die Marokkaner haben jetzt auch einen Scania (Durchleuchtungsgerät für LKW). Da mussten wir auch rein. Das ganze Prozedere hat ca. 1,5 Stunden gedauert. Dann ging es zur mauretanischen Einreise. Hierbei war uns ein Schlepper behilflich. Check brachte uns schnell zu allen Stationen. Police, Zoll und wie die auch sonst noch alle hießen. Kurz vor der endgültigen Einreise wollten sie noch einmal hinten reinsehen und entdeckten die Kiste mit dem Heinecken. Das war natürlich ein Faut pas. Wir mussten das Bier abgeben und schwören, dass nicht noch mehr von diesem Teufelszeug in unserem Wagen ist. Als wir dachten, wir hätten sie Situation gemeistert wurde ich noch einmal in die heiligen Hallen der Douane gerufen. Ich hatte dann noch einmal eine Privataudienz mit dem vier Sterne General in seinen Ledersesseln und durfte mir die Belehrung anhören. Auch von Bestrafung war die Rede, hier sind normalerweise 500 Euro fällig. Aber da die Deutschen einen Bonus haben und das Büro vom Chef gerade in die neuen Gebäude umgezogen sind wolle er malGnade vor Recht walten lassen und hat mich entlassen. Ich habe ihm versprochen meine Lektion gelernt zu haben.
Nachdem wir dann auch die Versicherung für drei Tage abgeschlossen hatten machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Leider versagten alle unsere Campingplatz Koordinaten. Den ersten haben wir nicht gefunden, der Zweite war schon seit längerem geschlossen und auch den Dritten gab es nicht. Jetzt wollten wir zu einem ausserhalb gelegenen Platz fahren, aber die Angaben des Navi waren so chaotisch, dass wir fast noch auf einer Off-Road Strecke stecken geblieben sind. So ging das nicht weiter. Es war jetzt schon nach 10 Uhr und schon dunkel. Wir fuhren zurück in die Stadt und suchten nach einem Taxi, was uns den Weg weisen kann. Fanden aber keines, aber in einem Geschäft fanden wir einen hilfsbereiten Mauretanier, der uns im Wagen begleitete und uns zielsicher zum Campingplatz brachte.
Zu Abend aßen wir dann in einem Restaurant, dass wir nur fanden, da wir einen Apotheker nach dem Weg gefragt hatten. Er hatte nichts besseres zu tun und begleitete uns. Im ersten Restaurant gab es leider nichts vegetarischeres, und auch der Koch im zweiten Restaurant fand das schon befremdlich etwas ohne Fleisch zu kochen.

Aber wir konnten sich auf Omelett mit Pommes und Salat mit Sauce einigen.


Zurück im Wagen nur noch schnell einen Wein getrunken und dann endlich schlafen.

Tag 10 vom Beduinen Camp nach Dakhla

Wir sind relativ früh aufgewacht und haben den Sonnenaufgang in der Wüste erlebt. Es war in der Nacht ziemlich kalt.

Und dann das Camp verlassen.

Den Weg in Richtung Dakhla unter die Räder genommen. Die knapp 600 Km waren etwas, was man genießt, oder hasst. Es ging über weite Strecken nur geradeaus und wenn dann doch mal eine Kurve  kam war das schon etwas Besonderes.

Das hatte schon etwas Meditatives. Wir kamen gut voran und wurden nur von den gelegentlichen Checkpoints aufgehalten. Das Kurt ein Ticket für 71 statt 60 kassiert, hat erwähne ich natürlich nicht. Die Landschaft wechselte zwischen den verschiedenen Wüstenformen Sand,  Geröll, und Sandsteinfelsen – einfach faszinierend.

Zwischendurch haben wir die 5000 Km geschafft und ein Selfie versucht 🙂

 

Wir konnten zwischendurch die Wellen des Atlantik bewundern

und kamen dann an die Lagune vor Dakhla.

Und konnten dort die Kiter bewundern.

Zum Abendessen haben wir uns selbst Reibekuchen bereitet.

Einfach lecker.!!!!

Morgen geht es über die Grenze nach Mauretanien – das könnte spannend werden.

Tag 9 von Sidi Ifni nach Westsahara

Beim Frühstück haben wir heute gespart, es gab frischgebrühten Kaffee – das musste reichen. Wir hatten heute eine Strecke von ungefähr 450 Km eingeplant. Auf der Strecke wechselte die Landschaft recht schnell von Grüntönen in das Rotbraun der Wüste.

Ich habe es endlich mal wieder geschafft ein Stoppschild bei einem Checkpoint zu überfahren. Der freundliche Polizist sagte erst etwas von Strafzettel, ergoss sich dann aber in einem Redeschwall in dem er, unter anderem,  von den „Intelligenten Deutschen“ (mich kann er da nicht gemeint haben) und noch vieles erzählte. Wahrscheinlich wollte er nur mal reden. Jedenfalls sind wir ohne Strafzettel davon gekommen. Auch Kurts Vorschlag, das mit dem Stoppschild noch einmal zu üben, wurde nicht zugestimmt. An der nächsten Raststätte haben wir nur etwas getrunken, da der Koch sich nicht im Stande sah, etwas ohne Fleisch zu servieren. Also weiter nach Tan Tan. Hier gab es dann zwei Portionen Omelette (einmal mit, einmal ohne Tomate) und zwei „Thé de Mente“ für insgesamt 2,50 € .

Weiter gehts nach Tafaya. Hier befindet sich an der neugestallteten Promenade ein Denkmal für Antoine de Saint-Exupéry. Das Museum war geschlossen. In einem schattigen Café gabs für 1,60 € zwei gute Kaffee und das Fussballspiel Deutschland – England bis dann zu Autotuning  TV umgeschaltet wurde.

Weiter durch die Wüstenlandschaft bis zu unserem heutigen Ziel, ein Beduinencamp ungefähr 4 Km abseits der Straße

Hier essen wir zu Abend und es gibt (man darf es eigentlich nicht sagen) B I E R !!!! Ich probiere mal Dromedar und Kurt bleibt fleischlos.

Wir haben bis jetzt 4600 Km abgespult.

 

 

Tag 8 von Marrakesch nach Sidi Ifni

Wir sind heute um 07:00 Uhr aufgestanden und sind mit unserem Gepäck direkt vom Hotel zum Parkplatz. Den unfreundlichen Kellner mit seinem „Frühstück zum abgewöhnen“ haben wir uns heute gespart. Um 07:30 Uhr waren wir auf der Straße in Richtung hoher Atlas. Schon nach kurzer Zeit konnte man die schneebedeckten Gipfel erkennen. Und dann ging es steil bergauf. Die Straßen waren natürlich relativ eng und kurvig aber gut befahrbar und bitten atemberaubende Ausblicke. Gegen 11:30 Uhr erreichen wir Tizi n Test, die mit über 2100 m höchste Stelle. Hier gönnen wir uns das weltberühmte „Berberomelett“.  Von nun an geht es nur noch bergab. Natürlich auch kurvig aber eben auch wieder mit viel Landschaft. Die Klimazonen wechseln beeindruckend schnelll und nach 5 Grad auf dem Pass sind wir sehr schnell  am Fuss des Atlas und trinken im Ort einen Kaffee bei 26 Grad. Gegen 17:00 Uhr sehen wir das Meer und sind ungefähr einen Stunde später auf dem Campingplatz in Sidi Ifni. Hier steht unser „fahrbares Heim“ in Strandnähe. Und neben einem traumhaften Sonnenuntergang hören wir das Meer rauschen (Kurt nennt es Krach). Heute kochen wir selbst – es gibt Nudeln in Tomatensauce und ein Glas Wein dazu. WIr habe heute ca 450 Km geschafft. Morgen soll es an der Küste entlang, auch ca 450 Km in Richtung Westsahara gehen.

Tag 7 Marrakesch

Der Tag fing schon schlecht an. Das Frühstück im Hotel „CTM“ gibt es nicht mehr auf der Dachtterasse sondern wurde an ein Café zwei Türen weiter outgesourcet. Dort war man dermaßen unfreundlich, dass man meine einfache Frage, ob man ein Omelett oder ein Spiegelei bekäme mit einem genau so einfach „No“ beantwortete. Eine Frage nach einem zweiten Kaffee haben wir uns dann verkniffen. Das gibt Punktabzug.

Aber danach wurde es besser. Wir machten uns auf den Weg in die Altstadt und ließen Menschen, Bilder, Farben und Gerüche in den schmalen Gassen auf uns wirken. Auch die Kultur kam nicht zu knapp. Im Nationalmuseum stellte eine Künstlerin aus. Unter anderem bestaunten wir das Werk „Grün und Schwarz heiraten nicht“ . Warum das so ist haben wir allerdings nicht erfahren. Dann haben wir uns auch noch eine ehemalige Koranschule angesehen. Zu Mittag gab es auf einer der vielen Dachterassen gegessen und die Aussicht genossen. Gut, dass wir die langen Sachen an hatten – es war im Wind doch empfindlich kalt. Zurück am Hotel hat der Kurt erst einmal Siesta gehalten und ich bin ins Café und habe mir das bunte Treiben auf dem Platz angeschaut. Dann habe ich Bewohner des Landes der Dichter und Denker mal in Aktion erlebt. Der Kellner wollte einfach nicht verstehen was mit “ eene Guuchel Büstaschienees und ne Daasche Mogga“ denn wohl gemeint – Idiot der, aber unser Geld nehmen se.

Abends haben wir uns wieder auf dem Platz mit lokalen Speisen versorgt. Schafskopf mit Hirn habe ich mir dann doch lieber für das nächste mal aufgehoben.

Jetzt noch ein bis zwei Gläser Wein und dann ins Bett. Morgen wollen wir früh los über den hohen Atlas bis ans Meer.

Tag 6 von Fès nach Marrakesch

Um 07:30 Uhr haben wir die Fahrt von ca. 470 km Länge und 9:30 h Dauer gestartet. Das Navi hatte wohl lustig Gefrühstückt und führte uns dan auch prompt über recht wilde Straßen/Wege.  Wir konnten eine sehr abwechslungsreiche Landschaft genießen. Es ging durch den mittleren Atlas und danach durch landwirtschaftlich intensiv genutzte Tiefebenen.

In Marrakesch konnten wir leider nicht direkt auf den Platz fahren, da uns ein Polizist zurückhielt uns auch nicht mit sich diskutieren liess. Der Platz ist seit Neustem nur zwischen 5 und 13 Uhr von Publikum befahrbar. So haben wir uns dann einen bewachten Parkplatz gesucht und unser Hotel (CTM) direkt am Djema el Fna (Platz der Geköpften) bezogen.

Auf dem Platz haben wir die teuersten Nüsse unseres Lebens (aber sie schmecken) und eine warme Mahlzeit genossen. Es war gar nicht so einfach den „richtigen“ Platz zum Essen zu finden, da wir bei der intensiven Begutachtung der einzelnen Restaurants immer wieder von Animateuren umlagert waren, die die Vorteile gerade diesen Restarants hervorheben wollten. Nachdem wir eine ganze Runde um alle Restaurants gezogen hatten, immer mit der Veströstung, dass wir schon gegessen hätten und vielleicht morgen wiederkämen, haben wir das erst beste Restaurant genommen. Es gab als Hors d’oeuvre eingelegte Oliven und Tomatensausse zum dippen. Als Hauptgericht hatte Markus Mergez und dazu für beide gebrates Gemüse, für mich noch eine Suppe und Veggie Spiese. Das ganz für  ca. 10 Euro. Das  erschien uns nach dem 30 Euro Kauf an Nüssen und Madelns doch sehr billig.

Jetzt lassen wir den Abend bei Rotwein ausklingen und für morgen steht Marrakesch auf dem Plan.

Tag 5 Fès

Wir haben den Tag mit einem guten Frühstück, Kurt hat „Eier ala Nelles“ gebraten, begonnen. Dann sind wir mit dem Auto in Richtung Stadt, wurden gleich von einem Guide abgefangen und zu einem Parkplatz geleitet. Nun ereilte uns das wohl übliche Tourischicksal: Wir wurden durch die lokalen Sehenswürdigkeiten geführt. Eine Geberei, der Teppichverkauf, eine Weberei und der Apotheker, deruns nebenbei auch einige illegale Pflanzen anbot. Dass mit dem Guide hatte allerdings den Vorteil, dass man in Ecken gekommen ist, in die man sich niemals alleine getraut hätte.

Kurt hat sich eine Lederhose (Dromedar) schneidern lassen, die wirklich pünktlich um 20:00 Uhr zum Campingplatz geliefert wurde. Und ich habe mir einen Teppich gekauft, obwohl ich ihn eigentlich gar nicht wollte, aber ich habe hart verhandelt 🙂

Zum Abend gab es dann „Bratkartoffeln dela Kurt“ – ein absoluter Genuss! Dazu erst Pastis und dann einen Rotwein.

War wieder ein toller Tag und morgen Früh geht es dan in Richtung Marakesch