Die beiden Motorradfahrer machten sich mit einem unglaublichen Bündel Geld über die Grenze nach Senegal. Meine drei Taxifahrer und ich setzten uns in den Schatten eines Baumes auf eine Bank.
Sie sagten mir, wir müssten nun zwei Stunden warten. Mamadou grinste. Er ahnte wohl, dass das für mich als Europäerin ungewöhnlich sei. Das war es. Wenn wir zwei Stunden warten müssen, gehen wir Kaffee trinken, shoppen, oder fahren erstmal wieder nach Hause. Nicht so hier.
Um 17 Uhr rief der Muhezin zum Gebet und die drei entschwanden für ein paar Minuten des Gebetes. Dann kamen sie wieder, quatschten in ihrer Sprache noch mal die ganze Verhandlung durch und hatten jede Menge Spass! Die Stimmung war fröhlich und ausgelassen.
Ich beobachte derweil Ziegen, Hunde und Hähne. Und die Menschen. An so einem Grenzübergang gibt es ja immer sehr viel zu beobachten…es wurde nicht langweilig.
Aber dann, nach anderthalb Stunden, wurden die drei Taxifahrer unruhig und fragten entgegen kommenden Taxifahrer, wie es denn drüben auf der Tankstelle so aussehe. Die Informationen waren wohl so geartet, dass Mamadou und sein Kumpel beschlossen, mit ihrem Taxi die Grenze nun doch zu überqueren und die Tankstelle aufzusuchen. Nach einiger Zeit kam die Rückmeldung: ganz schön voll hier. Aber gut organisiert. Die Autos werden an der einen Zapfsäule abgefertigt, die Kanister an der anderen. Alles ginge gesittet und ordentlich zu, Namen würden aufgerufen…Mann müsse aber noch etwas warten.
Gegen 19 Uhr brach die Dunkelheit herein und Demba meinte zu mir, wir sollten uns mal auf die andere Straßenseite setzen, es würde dunkel. Die Logik erschloss sich mir erst, als wir auf der anderen Straßenseite saßen, und Lampen angingen. Irgendwann wurde es aber ungemütlich auf der Bank, weil die eigentlich die Wartebank für Buschtaxis war. Deshalb beschlossen wir, uns in mein Auto zu setzen.