Hätte mich jemand anderes als Mamadou, dem Taxifahrer meines Vertrauens vom Flughafen nach Hause gebracht und mir erzählt, dass es in Gambia keinen Diesel gibt, hätte ich mir einfach meinen Teil gedacht. Aber von Mamadou gesagt, hatte es eine andere Schwere. Der ganze öffentliche Verkehr in Gambia funktioniert mit Taxis und Buschtaxis. Aller fahren mit Diesel. Wenn es keinen Diesel mehr gibt, bricht die gesamte Wirtschaft zusammen.
Der Diesel kommt aus Nigeria. Warum es keinen Nachschub gibt, konnte mir kein ernst zu nehmender Mensch erklären. Keiner hatte eine Antwort darauf.
Aber Mamadou sagte, er würde jetzt in der Casamence, also im Süd-Senegal, tanken fahren. Das sei nur eine Stunde von hier. Ja, dachte ich, eine Stunde hin, eine zurück. Aber wie auch immer, ich bat Mamadou mich mit zu nehmen, wenn er wieder nach Senegal zum tanken fährt, denn ich brauchte auch Diesel. Der Tank von der Vanette war nur noch viertelvoll. Er sagte, er würde mich anrufen.
Gestern Vormittag rief er mich dann an. Um 15 Uhr ginge es los, er würde mich abholen.
Und nun folgt ein Drama in mehreren Akten. D.h. eigentlich fing es eher wie ein Abenteuerfilm an. Mamadou kam mit seinem Kumpel in seinem Taxi vorgefahren. Wie immer pünktlich wie die Feuerwehr. Ich folgte ihm mit der Vanette. Unterwegs nahmen wir noch einen weiteren Kumpel auf, Demba, der bei mir im Auto mitfuhr.