von Andrea
Sonntag 11.00 Uhr am Strand. Endlich hat dieser scheisskalte Wind vom Meer her aufgehört zu blasen! Wir kriegen heute 41 Grad im Schatten. Laut Wetterapp. Auch die Tage, die ganze Zeit zuvor, war es warm, aber der starke Wind vom Meer war kalt und hat einem das Baden vermiest. Jetzt ist es so, wie es sein soll. Was haben wir es gut! Wir liegen auf den Strandliegen, lesen, gehen ins Wasser, duschen unter den Duschen am Strand. Trinken Zapfbier aus Portugal, dass über Portugals ehemaliger Kollonie Guinea-Bissau in Fässern ins Land kommt, und genießen das Leben.
Eine Clique ziemlich aufgepeppter Afrikanerinnen läuft ein, offensichtlich eingeladen zu einer Geburtstagsfeier. Chick und sexy sehen sie aus, sind gut drauf. Es gibt ein riesiges Geburtstagshallo.

Es ist heute voller geworden, als vom Personal erwartet. Sie sind unterbesetzt und haben sehr viel zu tun. Und dann immer das Laufen mit den Händen voller Teller durch den Strandsand. Ein Hammerjob.
Von der Geburtstagsclicke singt Bob Marley aus der selbst mitgebrachten Partybox „So much troubel in the world….“ und ich denke: ja, Bob, Recht hast Du! Aber heute machen wir eine Pause. Heute wollen wir Strand und Leichtigkeit, Bier, Liebe und gutes Essen. Wir brauchen eine Pause from all this trouble in the world.
Ibrahim, ein durch und durch sympathischer Mitarbeiter von Jawlas Crew, irgendwo Mitte Zwanzig und ein drahtiger, immer lockerer Typ, ist am Ende seiner Kräfte: „This life is not in balance!“ sagt er. Und grinst schon wieder. Den Spruch finde ich umwerfend. This life is not in balance. Darauf muss man erstmal kommen.
Dann erscheint Jawla. Mit seinem Hund. Es ist ein anderer Hund wie noch vor anderthalb Jahren. Da hatte er einen jungen Schäferhund. Vielleicht hat er mehrere Hunde. Dieser Hund heißt Dabala, auf deutsch: don’t let anybody in. Oder auch: lass niemanden herein. Er, der Hund, ist sehr lieb.