Nun Freunde, lasst es mich einmal sagen Gut wieder hier zu sein – gut euch zu sehn Mit meinen Wünschen, mit meinen Fragen Fühl ich mich nicht allein Gut euch zu sehn
Wer daran glaubt, alle Gefahren Nur auf sich selbst gestellt zu überstehn Muss einsam werden und mit den Jahren Auch an sich selbst zugrunde gehen
Und soll mein Denken zu etwas taugen Und sich nicht nur im Kreise drehn Will ich versuchen, mit euren Augen Die Wirklichkeit klarer zu sehn
Und weiß ich heute auf meine Sorgen Und Ängste keine Antwort mehr Dann seid ihr da – schon trag ich morgen An allem nur noch halb so schwer
Nun Freunde, lasst es mich einmal sagen Gut wieder hier zu sein – gut euch zu sehn Mit meinen Wünschen, mit meinen Fragen Fühl ich mich nicht allein Gut euch zu sehn
Danke, dass Ihr nach Gambia gekommen seid, um mit mir meinen 60sten Geburtstag nachzufeiern. Von der wilden Beachparty habe ich leider keine Beweisfotos, aber es gab sie! Und nicht nur das, wir hatten sehr viel Spaß! Und die Erinnerung daran hat ihren Platz in meinem Herzen!
Wir haben es hier immer mal wieder mit den unterschiedlichsten Tieren zu tun. Treue LeserInnen erinnern sich an die gruseligen Schlangen, die unser Grundstück heimsuchten und dann von unserem damaligen watchman Sinoreh gnadenlos erledigt wurden. Mit Sinoreh verließen auch die Schlangen unser Grundstück. Und das ist gut so.
Darüber hinaus haben wir einen dauerhaften, festen Freund, der hier täglich zum Trinken an der Vogeltränke für große Vögel auftaucht: Geier. Das ist sein Name und er ist auch einer. Oder eine „Sie“. Das konnten wir noch nicht endgültig klären. Geier tauchte in diesem Tagebuch schon das ein oder andere Mal auf.
Natürlich haben wir kleinere und größere Geckos im Haus. Die fressen gerne Spinnen und andere Insekten und sind somit gern gesehene Mitbewohner.
Auch zahlreiche Vögel und Vogelarten sind treue Gäste an unserer Vogeltränke für kleine Vögel, die sich etwas erhöht auf einem alten Baum befindet.
Nicht zuletzt von den Eichhörnchen zu sprechen, die hier über Zaun und Baum toben!
Aber dann erspähten wir auf dem Geburtstagsblumensträusschen, dass Kurt mir gepflückt hatte, dieses wunderschöne Exemplar einer Gottesanbeterin.
Und dann wollte ich unser Auto mal ausfegen. Auch das Auto hat in unserer Abwesenheit Bewohner, derer kleinen schwarzen, ovalförmigen Hinterlassenschaften mich störten. Und beim Öffnen der Autotür begrüßte mich dieser kleine Moppel!
Und irgendwann begann dieses Gekratze. Nachts. An unserem Bambusbett. Dann am Gästebett. Dann suchte ich morgens mein kleines Tübchen mit der Augencreme gegen Lachfalten. Das fand ich nach einigem Suchen in einer Ecke des Badezimmers bei den Putzeimern. Das Tübchen passte wohl nicht durch den Spalt zwischen Eimer und Wand. Aber die Nagespuren waren relativ eindeutig, und das Loch in der Tube habe ich mit Panzerband zugeklebt.
Nach einiger Nagerei des Nächtens am nächsten Morgen das selbe Spiel. Diesmal fand ich das Tübchen hinterm Putzeimer. Das Panzerband war einigermaßen angenagt und es war auch wieder ein Loch im Tübchen. Dass landete jetzt, unerreichbar, auf dem Spülkasten. Beim Putzen entdeckte ich dann unter den Koffern nicht nur ein kleines Plastiktütchen, das die 10 Dalassi Portion Erdnüsse behaust hatte und auch das Einwickelpapier vom Snickers, dass wir uns abends gegönnt hatten, sondern auch das kleine Probefläschchen Parfüm, das mir Gerhild geschenkt hatte. Das ging nun doch eindeutig und entschieden zu weit! Hier galt es jetzt, Abhilfe zu schaffen: eine mousetrapp wurde gekauft, mit Erdnussbutter bestückt und abends vorm Schlafengehen scharfgemacht und aufgestellt. Ich war noch gar nicht eingeschlafen, da schnappte die Falle dumpf zu. Der Feind und Kosmetikfreund war uns auf die Ernussbutter gegangen!
Im Landesinneren ist es heiss. Deutlich wärmer als an der Küste, wo vom Meer her ein frischer Wind weht. Auch ist es hier in Janjanbureh alles etwas ärmlicher, einfacher und damit für den Reisenden anspruchsvoller weil ungewohnter. Aber Kurt, Banna und ich haben uns alle Mühe gegeben, die Herausforderungen an unsere Freunde in einem erträglichen Maß zu halten.
Deshalb sind wir dann auch nicht vier Stunden mit dem Boot zu Mungo Park gefahren, sondern Vormittags mit dem Auto und auch in nur 30 Minuten. Und auch nicht alle wollten dort mit hin, weil sie sich vor der Hitze etwas fürchteten. Und während die einen den sehr interessanten Alcalo bei Mungo Park kennenlernen durften, der auch Heiler, Bushdoctor, Architeckt, Zimmermann, Denker und Bürgermeister mit Interesse an Meditation und Buddhistischer Philosophie ist und Putin für einen geistig armen, nie lachenden Mann hält, erwanderten sich die anderen die Sehenswürdigkeiten Janjanburehs und machten dabei ebenfalls Bekanntschaft mit einem interessanten Menschen, der ihnen den Weg zeigte und einiges an Informationen teilte.
Nach einer Pause und einem Nickerchen starteten wir dann die Bootstour auf dem Gambia, einmal um Mc Carthy Island herum. An Board befand sich außer uns eine Kühlkisste mit Kaltgetränken. Und als sich die Sonne senkte, wurde es Zeit für einen Dank an sie und das sie immer wieder für uns scheint.
Zum Abschluss des Tages gab es Beef Domoda, also Rindfleisch in Erdnusssosse mit Reis, von Fanta, Bannas Frau gekocht. Gegessen wurde in afrikanischer Manier, alle aus einem Topf, allerdings mit Löffeln, nicht mit den Händen.
Den Abend ließen wir bei einem Bier vor Bannas Talamanca Lodge am Fluss ausklingen.
2. Tag Über die Steinkreise von Wassu (Weltkulturerbe) nach Janjanbureh
Von Andrea
Von Bintang ging es zunächst nach Soma, von dort über die neue, sehr hohe Brücke über den Gambia. Von hier oben hat man einen tollen Blick übers Land. Dann ins geschäftige Farafenni, dass auch Grenzstadt zum Nordsenegal ist. Hier sind wir in einer der üblichen schmierigen Ölbuden, in denen man lecker Omelette und Kaffee bekommen kann, eingekehrt. Ich muss gestehen, ich hatte einen heimlichen Spass, unsere Gäste, die außer Markus allesamt Afrikaneulinge sind, in diese Spilunke zu führen. Aber alle haben sich als tapfere Abenteurer bewiesen und diese erste Prüfung (für einige war es bereits die zweite Prüfung nach der Bintang Bolong Lodge) mit Bravour bestanden.
Und dann ging es weiter nach Wassu und zu den Steinkreisen.
Am späten Nachmittag traf die Reisegruppe in Bannas Talamanca Lodge in Janjanbureh ein. Er empfang uns mit einem köstlich kaltem Codiz Büchsenbier (das will natürlich im Vorfeld alles gut organisiert sein…)! Danach wurden die Zimmer verteilt. Zeit zum Frischmachen, ein Nickerchen, dann Abendessen und zum Abschluss eine Dose im Biergarten.
….mit allem, was bei einem Geburtstag so dazu gehört, wie Blumen auf dem Frühstückstisch, ein Geschenk, ein schöner Tag. Mit unseren Freunden besuchten wir die Mosche von Gunjur, nicht weit von hier.
Die Mosche von Gunjur ist die größte Gambias. Auch Gläubige aus den Nachbarländern kommen zum Beten hierher. Sie fasst Eintausend Gläubige. Nachdem wir Frauen unsere Gliedmaßen und Köpfe bedeckt hatten, durften wir die Mosche betreten. Ein Typ vom Sicherheitspersonal begleitete uns. Allein, er sprach kaum Englisch, sondern Französisch. Dass passiert einem in Gambia öfter, denn es ist das einzige englischsprachige Land in Westafrika, alle anderen sind ehemalige französische Kolonien. Aber wir kamen gut klar und dann führte er uns durch den riesigen Gebetsraum und in den Keller. Vorher versuchte er uns klar zu machen, dass dort, wo wir jetzt hingingen, Männer uns anbetteln würden, und er bat uns eindringlich darum, denen kein Geld zu geben. Es dauerte einige Zeit, Erklärungen und Übersetzungsversuche bis das von uns verstanden war. Dann gingen wir in die untere Etage und landeten prompt im Heiligtum. Damit hatte ich niemals gerechnet und ich war vollkommen perplex. Als westliche Frau im Heiligtum einer Mosche, das war was. Bei dem Heiligtum handelt es sich um Felsblöcke, die sich einem wichtigen Marabu, als er hier Rast machte auftaten und ihm eine Erleuchtung widerfuhr. Und dann schlossen sie sich wieder. Diese großen Felsen von ca. 3×3 Meter befanden sich also in diesem Raum. Und mit ihnen eine Reihe Gläubiger Männer, die hier für eine gewisse Zeit leben. Und diese Typen fanden es gar nicht so gut, dass wir uns dort aufhielten, kamen auf uns zu, bzw. fingen an zu schimpfen. Jedenfalls hatten wir das Gefühl, dass wir nicht erwünscht sind und haben den Guide gebeten, das Lokal doch jetzt wieder zu verlassen,
Auf dem Weg hinaus trafen wir dann noch auf einen Imam, der für uns betete. Wir standen im Kreis und mussten unsere Hände halten, wie um etwas zu empfangen, und dann murmelte er ein langes Gebet. Danach „wuschen“ wir mit unseren Händen übers Gesicht um gaben ihm etwas Kleingeld.
Alles in allem war das schon ziemlich spektakulär!
Danach ging es an die Kaffeetafel am Strand.
Von der Kaffeetafel ging es auf die Strandliegen zum Sundowner und weiter ans Buffett mit verschiedenen Fisch und Shrimps und Beilagen, und dann haben wir am Strand abgerockt. Dafür hatte ich extra eine Aktivbox mitgebracht, die auch mal einigermaßen Wumms macht. Gegen Mitternacht waren wir dann auch bettreif….razepüüü
Wir hatten entschieden, dass die Holzklasse für unsere Mitreisenden für eine längere Tour nicht geeignet ist und beauftragten Mamadou, uns mit seinem Taxi zu unterstützen. So fuhren Kurt in der Vanette mit Gerlinde, Markus und Rüdiger und Christoph, Anke und ich mit Mamadou im Taxi. Unsere erste Etappe brachte uns nach Bintabar in die Bintabar Bolong Lodge.
Bolong werden hier die Flussnebenarme genannt. In den Bolongs fließt zumeist Brackwasser, also eine Mischung aus Süß- und Salzwasser. Diese Mischung lieben Mangroven. Mangroven beherbergen viele verschiedene Arten von Lebewesen, die sich auf dieses sehr spezielle Lebensumfeld von unter Wasser und über Wasser eingestellt haben. Auch sind hier viele verschiedene Vogelarten beheimatet. Also traten wir bald nach unserer Ankunft in Bintang unsere Bootstour durch die Mangroven an. Diesmal mit Schwimmwesten.
Wir schipperten drei Stunden durch die Mangroven und die Mangroventunnel wurden immer enger, je tiefer die Reisenden in sie eindrangen. Es auch ein paar sehr große Vögel zu sehen. Aber das Leben in den Mangroven machte wohl gerade Ramadan bedingte Siesta…
Der öffentliche Bereich der Bintang Bolong Lodge, also Bar und Restaurant, so wie Loungecken sind direkt überm Wasser auf Stelzen gebaut und sehr schön und geschmackvoll eingerichtet. Auch das Essen war gut. Die Betten in den Zimmeren mit frischer, sauberer Bettwäsche bezogen, Handtücher lagen bereit. Aber der Zustand der Zimmer, in denen wir untergebracht waren, auch auf Stelzen überm Wasser, war schon sehr rustikal, um im freundlichen Ton zu bleiben. Und die Bäder weniger als eng. Da war wirklich noch ziemlich viel Luft nach oben, zumal für den Preis. Aber irgendwie war’s auch schön und abenteuerlich.
Nachdem Samstag nun auch Rüdiger aus Köln angereist ist, sind wir vollzählig. Wir sind nun eine kleine, aber feine Reisegruppe von fünf Gästen, Kurt und mir.
Und so haben wir die Fünf am Sonntag vom Beach abgeholt und wir sind nach Kartong zum Angeln auf dem Grenzfluss zwischen Gambia und der Casamance im Süden Senegals gefahren. Die fünf Freunde in der Holzklasse unserer Nissan Vanette, Kurt und ich in der Premier Class??
In Kartong erwartete uns schon Omar, der uns als Guide gegleiten sollte, und dann kam auch schon Mustafa mit seinem Kahn angetuckert.
Wir angeln vom Boot aus….
….und vom Strand aus…
….allein das Petriheil ist nicht mit uns.
Aber dann wuchs in Anke die Leidenschaft und das tief in ihrem Inneren schlummernde Anglergeschick arbeitete sich an die Oberfläche und dann ging es Schlag auf Schlag. Nunja, bei diesen beiden Schlägen blieb dann auch. Zuerst einen „Gitarren Rochen“, dann einen amtlichen Zackenbarsch. Der Rochen war dem Captain zu klein und landete wieder im Wasser. Das fand ich gut, denn ich hatte mich schlagartig in dessen süßes Gesicht verliebt und mochte ihn mir nicht in der Pfanne vorstellen.
Auch Christoph hatte einen Wels an der Angel. Dieser viel zu kleine dumme Fisch biss allerdings just in dem Moment an, in dem Christoph dem Captain für einen sehr kurzen Augenblick seine Angelroute überlassen hatte. Deshalb können wir diesen Fang leider nicht als Punkt anerkennen. Anke machte an diesem Tag eindeutig das Rennen!
Bei uns im Garten grillten wir dann den Zackenbarsch und der zugekaufte Fisch, den Kurt noch schnell bei den Fischern holte wurde nach Gambian Style gegrillt. Der Abend endet ziemlich feuchtfröhlich!
Samstag holen wir noch Rüdiger vom Flughafen ab. Auch Rüdiger War noch nie in Afrika und ist sichtlich aufgeregt. Sonntag machen wir von Kartung ganz im Süden Gambias aus eine dreistündige Angeltour auf dem Grenzfluss zur Casamance, dem Süden Senegals. Falls wir erfolgreiche Angler sind, werden wir den Fisch abends bei uns grillen. Falls nicht, lassen wir uns was einfallen!?
Montag geht es dann zur Bintang Bolong Lodge. Dort werden wir eine Bootstour durch die Mangroven unternehmen und dort auch übernachten. Am nächsten Tag, also Dienstag führt uns der Weg über Wassu und seine Steinkreise (Weltkulturerbe) nach Janjanbureh. An diesem Tag werden wir viel Auto fahren.
Mittwoch geht es dann mit Banna und seinem Boot auf dem Gambia River tiefer ins Landesinnere zur Stehle von Mungo Park. Touch and Go und wieder zurück nach Janjanbureh. Hier wird Bannas Frau Fanta ein typisch einheimisches Gericht bereiten: Beef Domoda, also Rindfleisch in Erdnusssosse mit Reis. Donnerstag geht es dann wieder zurück nach Sanyang und den Beach.
Ich denke, danach werden sich alle erstmal auf ein paar ruhige Tage am Strand freuen. Samstag feiern wir dann Geburtstag und dann werden wir, wer möchte noch ein paar Tagesausflüge anbieten, z.B. zur Schlangenfarm, zum Crocodilepool, Albertmarket in Banjul und/oder Einkaufsbummel im wuseligen Chaosmarkt von Brikama.
Gestern Abend haben wir Anke, Christoph und Markus vom Flughafen abgeholt. Eigentlich wollten sie ja schon am Mittwoch kommen, aber ein Vogelschlag hatte Ihren Flugplan durcheinander gebracht, und so strandeten sie in Brüssel, wo sie dann auch übernachten mussten. Zumindest konnten die Drei im Sheraton am Flughafen übernachten und kamen gestern Abend relativ entspannt und frisch an. Allein, der Flieger stand in Brüssel über eine Stunde auf dem Rollfeld herum, weil man auf irgendwelche Papiere warten musste. Die Folge: der Flieger kam mit anderthalb Stunden Verspätung hier an.
Die Drei durften dann auf den neuen Bänken, die wir für unsere Vanette anfertigen lassen hatten, Platz nehmen.
Mit all dem Gepäck war es dann richtig kuschelig. Von den in unserer neuesten Errungenschaft, einer Kühlbox, mitgebrachten Kaltgetränken fand das Bier den größten Zuspruch, und so stießen wir, und später im Hotel noch einige Male mehr, auf die gemeinsame Zeit an!
Wir schauen hier jeden Abend die Tagesschau. Heute Abend waren wieder besonders schreckliche Bilder aus Kiew zu sehen, nachdem die Russen sich von dort zurück gezogen haben. Wann hat dieser sinnlose Krieg endlich ein Ende? Und was kommt danach? Bei meinem ersten Eintrag ins Reisetagebuch war ich sehr traurig. Ratlos. Kann es in solchen Zeiten richtig sein, sein Land zu verlassen? Und wenn noch Schlimmeres passiert – kommen wir dann noch heim? Das und vieles mehr hat mich getrieben und verunsichert. Aber ich habe natürlich längst verstanden, dass das Einzige, was wir als deutsche Zivilbevölkerung tun können ist, die Geflüchteten so gut wie möglich zu unterstützen. Und das, dass weiß ich, passiert auf wunderbar engagierte Art und Weise in Arpke und überall sonst.
Aber dieser fürchterliche Krieg berührt auch die Menschen hier vor Ort. Als wir frisch angekommen waren, wurden wir von all unseren Freunden zunächst auf den Krieg angesprochen. Alle verurteilten diesen Krieg, der auf so sinnlose Weise so viele Opfer mit sich bringt. Das war in gewisser Weise tröstlich. Und auf gewisse Weise verbindet uns dieser Krieg, denn auch hier in Gambia steigen die Preise teilweise merklich. Das übliche Brot, Tapalapa genannt, kostet anstatt 7 jetzt 10 Dalassi. Gemüseöl zum braten anstatt 8-10 Dalasi jetzt 20-25 Dalassi. Treibstoff, der ja aus Nigeria kommt, statt 45-50 Dalasi, kostet jetzt knapp 60 Dalasi. Wohin wird das alles noch führen? Ich empfinde die derzeitige Situation mit dem Krieg sehr, sehr beängstigend. Es zeigt sich doch, dass in unserer heutigen globalisierten Welt alle Länder irgendwie voneinander abhängig sind. Und wenn es nur die polnischen oder spanischen Hühnereier aus Käfighaltung sind, die wir hier zum Frühstück essen. Das sind die Eier, die wir hier im Bazar kaufen können. Wir haben keine Wahl. Das sind aber auch die Eier, die die Einheimischen kaufen.
Vor unserer Abreise gab es eine Grafik in der HAZ die darstellte, welches Land in Afrika wieviel Prozent seines Getreides aus Ukraine und/oder Russland bezieht. Die Folgen von Missernten, oder gar keiner Ernten in diesen beiden Ländern werden sich katastrophal auf die Ernährungssituation in diesen Ländern auswirken. Das Schlimmste steht uns erst noch bevor. Da sind kalte Wohnungen in Europa im kommenden Winter nur ein kleineres Problem im Gesamtgeschehen…