Von Andrea
„Jetzt aber ab an den Strand!“ hörte ich mich meinem Gatten zurufen, nachdem ich die Einkäufe in unserem Kühlschrank verstaut hatte. „Au ja! Lecker essen und dazu ein schönes kühles Blondes!“ meinte der Gatte. Am Strand bei Jawla angekommen die Ernüchterung: Essen ja, aber kleine Auswahl, außer Pommes nichts Vegetarisches. Chickenkebab? Gerne, aber ohne Tomaten. Bier? Gibt es gerade nicht. Senegal hat gerade mal wieder die Grenze dicht gemacht. Da kommt z.Z. nichts an. Wie jetzt??? Kein Bier?
Allmählich verstehen wir und sind komplett fassungslos. Der einzige Getränkehersteller Gambias, die Jewelbruw Brauerei, hat schon vor Corona dicht gemacht. Neben dem einzigen Bier in Gambia stellte sie auch bei Gambian die allseits ausserordentlich beliebten Softdrinks Fruitcoctail und Vimpta her. Das gab es alles nicht mehr! Nix! Kein Bier, kein Fruitcoctail, kein Vimpta! Und auch kein Malzbier. Um mich richtig zu verstehen: bei diesen Temperaturen und der ganzen Schwitzerei muss man neben dem ganzen Flaschenwasser auch mal Mineralien, also auch Zucker zu sich nehmen. Dabei haben wir die einheimisch produzierten Softdrinks einer Cola vorgezogen. Jetzt dämmerte uns, weshalb wir an unserem ersten Abend bei Jawla deutsches Büchsenbier unbekannter Herstellung zu trinken bekamen, und warum es heute Vormittag so völlig unmöglich zu sein schien, unseren Getränkevorrat aufzustocken. Potzblitz! Unser Kühlschrank ist sehr gut mit Juwelbruw gefüllt! Der ist ein Vermögen wert…Schatz, wir sind reich!