Wieder in Deutschland

Gestern sind wir in Swinemünde über die Grenze von Polen nach Deutschland gefahren und haben in einem Hotelrestaurant am Strand Fisch gegessen, und zwar, wie ich ihn am liebsten mag, mit Salat und gegrillt. In Gambia esse ich fast nur Fisch, frisch, gegrillt, mit Salat. Jawlas Koch weiß einfach, wie man ihn zubereitet…Auch in Finnland habe ich, wenn wir essen gegangen sind, Fisch gegessen, und zwar Lachs. In Deutschland esse ich keinen Lachs, weil er meist aus diesen Fischzuchtbetrieben in Norwegen kommt. Ein Bericht im Fernsehen kürzlich darüber hat mir endgültig den Appetit auf Lachs verdorben. Vor ein paar Jahren, als Kurt und ich eine Tour mit dem Lotus um die britische Insel gemacht haben, bekamen wir in Westschottland zum Frühstück eine Scheibe geräucherten Lachs, für den ich meine Seele verkauft hätte. Sein Kumpel fängt und räuchert ihn selber, erklärte mir der Pensionswirt. Okay, ich behalte meine Seele und heirate den Freund. – Wir fuhren weiter, ohne ich dem Typen einen Heiratsantrag machen konnte. Ach ja, und ich war ja auch schon mit diesem geilen Lotustypen verheiratet….

In Finnland war der Lachs nicht nur unglaublich lecker, sondern stand auf den Speisekarten preislich in der obersten Kategorie. Ich gehe davon aus, dass er aus den finnischen Flüssen und Seen kam. Wildlachs eben. Immer über offener Flamme gegrillt. Zum dahinschmelzen. Es gab jetzt keinen Angler, den ich dafür hätte heiraten wollen. Ich habe meinen Kurt. Der fängt mir zwar keinen Lachs, noch nicht, aber er hat soviel andere Qualitäten.

Als wir nach Polen kamen, hatte ich ein Restaurant mit besten Bewertungen ausgesucht, dass Seezunge, Heilbutt und Kabeljau auf der Speisekarte hatte. Kurt wählte die Seezunge und ich den Kabeljau, dazu durfte ich mich noch am Salatbuffet bedienen. Aumann, die Salate waren alles so sauer eingelegtes Zeugs und die Fische waren mehlig paniert und in der Frittenölbude gegart. Nichts, was meinen Gaumen erfreuen kann.

Es wird Zeit, nach Hause zu kommen. Ich werde allmählich ungnädig. Das Wetter ist einfach oberöde. In GERDA ist es immer noch sehr gemütlich. Aber der Bewegungsradius ist doch eingeschränkt. Vielleicht fehlen mir auch einfach nur Babsi, die mich bestimmt ignoriert, wenn sie mich endlich wieder sieht, wie Katzen nun mal so sind. Aber Macho, mein lieber Macho, Blanco, die Jungs halt, ich freu mich so auf sie…

Morgen werden wir noch einmal irgendwo übernachten, übermorgen geht es nach Hause.

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