Rückreise Teil 4 – Ankunft

Mitten in der Nacht fängt es an zu regnen. Ich bin schnell auf und habe den Beiwagen abgedeckt. So bekomme ich das Zelt nicht trocken eingepackt, aber ist auch egal, ist ja der letzte Tag. Es sind noch gut 350 km zu fahren. Sollte klappen. Ich bin gegen halb sieben aufgestanden und fahre um 7:30 Uhr durch die Schranke. Heute mal ohne Frühstückskaffee. Der USB Ladeadapter hat auch aus irgend einem Grund seine Mitwirkung eingestellt. Gestern abend war er noch willig. Eigentlich ist nicht viel passiert seit gestern abend. Ich fahre die erste Tanke an und versuche einen neuen Adapter zu kaufen. Haben sie aber nicht. Also kaufe ich einen Shell-Atlas und versuche es „the old fashioned way“. Ist schon etwas aufwendig, aber geht noch. Ich wähle den Weg über Herzberg und Wittenburg. Finde ich auch ganz einfach. An der nächsten Tanke halte ich wieder an und finde dort auch einen Adapter, der funktioniert. Trotzdem fahre ich erst einmal manuell. Zu guter letzt fängt es auch noch zu regnen an. Und zwar nicht ein bischen, sondern so richtig. Ich fahre die nächste Tanke an und pelle mich in meinen Regenkombi. Der Regen wird stärker, also erst mal einen Kaffee. Der Kaffee dauerte dann doch gut eine Stunde, bis es nur noch nieselte. Das sollte es dann aber durchhalten bis kurz vor Wittenberg. Wir haben jetzt mittlerweile Mittag. Ich finde mein Lighning Kabel fürs Handy nicht mehr, also suche ich erst einmal einen Elektroladen auf. Dort werde ich fündig, auch mit einem guten Kopfhörer. Die Weiterfahrt ist jetzt wieder elektronisch. Ich lasse mir von Google Maps den Weg ansagen. Das Handy bleibt in der Jackentasche. Das klapp auch prima. Zusätzlich versuche ich es dann mit Spotify und Google Maps. Das klappt hervorragend und macht lange Strecken nun etwas angenehmer. Noch einen Kaffee und Stück Kuchen in Halberstadt und schwupps bin ich zu Hause. Gegen 19 Uhr trudelte ich in Aprke ein.

Insgesamt bin ich in 12 Tagen 2663km gefahren und gut 3 Liter Öl verbraucht. Weiter ist nicht kaputt gegangen, außer der Gepäckträger und diverse elektronische Geräte. Das TomTom funktioniert jetzt auch wieder, nachdem es an einen Rechner angeschlossen wurde.

Den Film gibt es hier: https://youtu.be/la1ei9ew25E

Rückreise Tag 3

Es geht wieder diese langweilige Überlandstrasse entlang. Von hinten drängeln die LKWs, die schneller als die Nimbus fahren wollen. Alle 20-30km kommt eine Ortdurchfahrt, wo ich wieder etwas Abstand gewinne, wenn ich da flott durchfahre. Aber dann bei einer dieser Ortsdurchfahrten ist eine Polizeikontrolle und sie winken mich raus. Mir fallen spontan alle meine Sünden ein. Zum Glück ist es nur eine allgemeine Sicherheitskontrolle. Neben meinen Papieren wollten sie auch meinen Atemalkoholgehalt messen, morgens um 10 vor 10 Uhr. So habe ich den Test mit Bravour bestanden. Trinke jetzt Mittags nur noch ne Kola. Sie haben mich dann auch noch mit Geschenken bedacht. Ich bekam einen Alkoholtest-Kit, eine Büchse alkoholfreies Bier, einen Reflexstreifen für Fahrradfahrer und einen Reflex-Kit für Motorradfahrer. Dann wollten alle noch ein Bild von der Nimbus machen und schon konnte es weitergehen.

Mittag in Jotschin, einer dieser historischen Städte. Es gibt Reibekuchen (die nicht schmecken) mit Hermelin (Backcamembert). Bei Reisewiedetantritt bemerke ich dass das IPhone nicht geladen wird. DenUSB-Adapter Gates gerappelt. Und den hatte ich erst inPrag gekauft. Alles billigster China-Dreck. Zum Glück gibt es gegenüber einen O2 Laden, der Qualitätsadapter insllusivet Lightningkabel verkauft. Es klappt wieder alles, nur ist der Adapter so schwer, dass er immer aus der Buchse  fällt, also Kabelbindet. Klappt aber auch nicht. Ich bin schon drauf und dran mir eine analoge Karze zu kaufen, aber diese Schmach!! Ich versuche es im Freiflug. Das Handy sagt gar Nichtsehen. Schlussendlich finde ich einen Campingpöatz nördlich von Dresden, eigentlich dachte ich, ich wäre schön zwischen Dresden und Leipzig. Wieder 50  km Umweg?

Noch 392 km, Schnitt keine Ahnung

Rückfahrt Teil 2

Stehe wie immer um 6 Uhr auf und warte bei einer Kanne frisch gefiltertem Kaffee darauf, dass die Sonne das Taunussteins Zelt trocknet. Dann geht es in flottem Galopp über kleine Hügelchen. Da ich jetzt weiter östlich bin gibt es hier fast ein Mittelgebirge. Die Halterung de Tom Toms ist nun gänzlich gebrochen und die Stromvetsorgung funktioniert nur sporadisch. Ich kaufe noch ein Mini-USB Kabel, was ich auch noch brauchen werde. Ich komme gut voran. Mittag irgendwo eine Puzza und ein Bier.

Zum Kaffee gibt es leider keinen Kuchen, dafür Internet. Da mein Navi im Finden vonCampinplätuen schlichtweg eine Katastrophe ist bemühe ich eine App und finde auch einen in Kohelnice. Leider macht auf halbem Wege das TomTom ganz schlapp, es erbotet ineinander fort. Typischer Fall von „da stimmt was nicht“. Anscheinend ist es nicht Nimbus-tauglich. Jetzt hat es 40.000 km gute Dienste geleistet und schon kaputt. Muss ich wohl reklamieren.

Jetzt muss Google ran. Das Handy hat zwar kein High-Speed-Volumen mehr, aber es scheint zu reichen. Ich finde den Campingplatz und muss erst einmal googlen, wie man „Autobahn vermeiden“ einschaltet. Es wollte mich immer auf die Autobahn leiten und ich bin auch ca. 20 km gefahren, aber ich weiß gar nicht, ob man hier bezahlen.

Man wird sehen.

Jetzt erst einmal das Zelt aufbauen und ein, zwei Bier und irgendwas essen.

Rückfahrt Teil 1

Wie immer aufgestanden und mit meinem Morgenritual angefangen. Beim Kaffeetrinken angefangen die Klamotten zu packen. Dabei fing es schon an zu nieseln. Zum Glück war nebenan eine Schutzhütte, wo ich das Gespann unterstellen konnte. Es sammelten sich schnell mehrere Leute an, die auch den Regen abwarten wollten. Gegen Mittag hielt mich nichts mehr und ich brauste los. Auf der Tankstelle traf ich noch den Organisator des Treffens, der mir noch einmal zu meinem alten Motorrad gratulierte und zum Pokal.

  1. Nach einerStunde wurde es langsam trockener und nach einer weiteren Stunde kam wieder die Sonne raus. Das Fahren machte wieder Spaß. Leider verabschiedete sich die Halterung des Navis gänzlich und konnte nur mit Kabelbinder in einer guten Position befestigt werden. Hoffentlich geht das gut. Beim Grenzübergang in die Slowakei bei Gran legte ich noch eine Pause ein. Eigentlich wollte ich noch auf den Berg zu der Petersdom ähnlichen Kirche, aber die Lust auf ein Bier war stärker.
    Von hier geht es über die Donau, ich mache mich auf die Suche nach Campingplätzen. Aber mein Navi ist dabei keine wirkliche Hilfe. Da mein Highspeedvolumen alle ist kann auch das Internet nichts wirklich helfen. Der erste Campingplatz ist bei einer Schmalspurbahn aber geschlossen. Dort treffe ich zwei Motorradfahrer aus Ungarn, die mir einen anderen Platz beschreiben. Der ist auch geschlossen. Jetzt geht langsam die Sonne unter als als ich beim dritten Platz ankomme, der auch offen ist. Er sieht aus wie ein großer Garten hinter einem Reihenendhaus. Mir egal. Sie haben eine Kneipe und so besteht mein Abendessen aus Bier mit Erdnüssen
    255km, 49 km/h, 69km/h

Sidecart Meeting Tag 3

Heute geht es früh los. Schon im 9 Uhr steht die erste Ausfahrt in die Stadt an. Also Ritual wie gehabt. Bei der Ausfahrt in den 3 km entfernten Ort Kiskunfeteghaza mit 40.000 Einwohnern fahren ca. 60 Fahrzeuge mit. Es werden wieder alles Straßen gesperrt und wir erreichen ohne Probleme den für uns gesperrten Parkplatz direkt am Rathaus. Dort werden wir von einem Repräsentanten im historischen Sitzungssaal des früheren Regionalparlamentes gegrüßt. Alle Reden werden sowohl ins Englische, als auch ins Deutsche übersetzt. Danach geht es 500 Meter zu Fuß zum Nationalmuseum im ehemaligen Grichtsgebäude und dem Kerker. Hier wird uns von der Leiterin des Museums berichtet, dass die Ungarn im 15. Jahrhundert hier von den Türken vertrieben wurden und erst 200 Jahre später von Maria Theresa von Österreich wieder angesiedelt wurden. Sie haben hier sogar eine richtige holländische Windmühle, die gerade mit EU Gelder renoviert wird.
Gegen 14 Uhr wird das schönste Motorrad prämiert. Es wurde von den nun zahlreichen Zuschauern auserkoren. Zudem der am weitesten Angereiste (Russland 3800km), der älteste Teilnehmer, der auf einem Gespann angereist ist (81 Jahre auf einer Pannonia) und das älteste Motorrad (eine Nimbus, Bj. 1939, ja meine). Dann wurde noch eine standesamtliche Trauung auf der Bühne durchgeführt. Sie kamen natürlich gebührend in Gespannen angereist. Dann sch das nächste Highlight. Der gemeinsame Korso durcht die Stadt. Polizei mit Blaulicht und Sirene vorneweg, dann das Brautpaar, dann alle Gespanne und dann alle anderen. Insgesamt eine mehrere Kilometer lange Schlange, die von den Spalier stehenden Bürger gefilmt und beklatscht wurde. Der Korso endete neben einem gesperrten Parkplatz. Hier hat der Organisator seinen Rockclub. Hier findet die jährliche Gespann Stuntshow unter grössem Gegröhle der Zuschauer statt. Der Höhepunkt war wieder das Abschrauben des Beiwagenrades durch den Beifahrer während der Fahrt. Dann eine Runde ohne Rad. Auch wenn ich es schon von youtube kannte, ein Genuss.
Zurück im Camp gab es noch die Bikerspiele, heute hauptsächlich Saufspiele und zum Abschluss der Auftritt der „Blues Brothers“ Coverband. Der verzögerte sich aufgrund von heftigen kurzen Regenschauern ein wenig. Leider hatte ich mein Zelt zum Lüften zum Teil geöffnet, und so hatte ich dann ein geflutetes Zelt und einen nassen Schlafsack. Zum Glück nur von außen und ich war von dem langen Tag auch rechtschaffen müde.

Sidecar Meeting Tag 2

Ab 6 Uhr konnte ich nicht mehr schlafen, da mich die Sorge um eine saubere Toilette und Dusche umtrieb. Aber zur Sorge bestand kein Anlass. Um diese Zeit war noch kein Betrieb und das Wasser in den Duschen warm. Nach dem Frühstück wurde die Militärausstellung von den einzelnen Austellern erklärt. Das wurde auch noch in Deutsch und Englisch übersetzt. Um 13 Uhr war eine geführte Ausfahrt zum ca. 20 km entfernten Bukac, wo ein Mittelalter Hunnengelage war. Dort wurde geritten und mit Bögen geschossen. Die Darsteller taten mir Leid mit ihrem Fellbesatz bei 37 Grad. Ich blieb auch nicht lange es war einfach zu heiss. Nachmittags dann noch ein paar Biker Spiele und abends das Highlight, die KISS- Coverband. Die Musik war gut gespielt und die Show war sehr authentisch. Trotzdem bin ich gegen 23 Uhr ins Bett. Mein deutscher Nachbar berichtete mir, dass er noch bis 3 Uhr getagt hätte. Auf der kleinen Bühne im Bierzelt war noch spontan eine Liedermacher Band.

Budapest – Sidecar Meeting

  • Ichbin schon kurz vor sieben aufgestanden. Die ersten waren gegen 5 Uhr wach. Ich habe mit den Australiern noch eine Tasse Tee getrunken und bin gegen halb Acht los. Die Landschaft ist nicht sehr abwechlungsreich. Kleine Felder mit manuellem Gemüseambau. Irgendwie werde ich immer an Afrika erinnert, und das nicht nur wegen der Hitze. Bis ca. 30km vor dem Austragungsort ist mit noch kein Gespann begegnet, aber jetzt kommt mir eine geführte Horde von ca. 50 Gespannen entgegen. Alle grüßen freundlich, endlich angekommen. Ich genehmige mir erst einmal ein Bier und suche mir einen schattigen Zeltplatz im Wald. Hier wird noch alles aufgebaut. Ich kann mir noch Zeit lassen.
  • Dann die große Enttäuschung. Es gibt hier keine Preise. Das ist bitter, ich hätte gute Chancen gehabt. Aber es gibt nette Menschen und Gespräche, auch wenn es befremdlich ist, wenn jemand auf einer Ural mit Uniform ankommt und stolz sein Gewehr präsentiert, welches er im Beiwagen hat. Das Treffen wird zum ersten Mal zusammen mit einer Militärausstellung veranstaltet. Aber sonst ist es lustig, ich reihe mich ein für die Taxifahrten für die Kinder und das Bier schmeckt gut. Gleicht spielt die dritte Band und dann bin ich auch müde.

Bratislava – Budapest

Heute sollte es sehr heiß werden . Nach dem
Frühstück (Kaffee, mehrere), fahre ich gegen 9 Uhr los. Die Gegend ist langweilig, plattes Land, keine Kurven und immer schnurgerade an landschaftlich genutzten Grossflächen vorbei. Selten einmal ein kleiner Ort. Die Sonne brennt unerbittlich mit 31 Graf auf die Lederhose und die Stiefel. Die Grenze zu Ungarn ist die Donau und man fährt über eine alte Eisenbrücke mit Blick auf ein Kastel. Direkt im nächsten Ort halte ich an und gönne mir eine Pause mit einem großen eiskalten Biet (ziiiisch!), und einer Pizza, diesmal sogar eine Fertigpizza. Aber was einen nicht umbringt macht einen hart?

Die Pizza war doch ganz gut und die Strecke wurde richtig klasse. Kleine bewaldete Berge mit tollen Kurven wie in der Pfalz. Aber die Hitze unerträglich, ich fahre schon ohne Jacke. Budapest kündigt sich frühzeitig an. Eine Stadt mit 1,8 Mil. Einwohnern. Hier ist die Moderne schon mehr angekommen. Irgendwie ist auch alles sauberer und ordentlicher. Der Biker Campingplatz ist in einem Privatgarten. Hinter einem normalen Stadthaus öffnet sich ein „großer“ Garten. Zumindest sind zum Schluss ca. 15 Motorräder da aus Üoöen, Söoweniem, Frankreich und aus Auszzalien. Dazu noch einige Radfahrer und Backpacker. Insgesamt 15 Zelte. Mehr ging auch nicht mehr. Da die beiden Duschen gegen 19 Uhr immer noch besetzt sind fahre ich umgedacht mit der Metro in die Stadt. Allein das ist schon eine Reise in die Vergangenheit. Es rattert ind scheppert, aber echt ein Erlebnis. Eigentlich wollte ich ins 360 Grad Café/Bar hoch über der Stadt, aber da ist eine lange Schlange und alle riechen geeade geduscht und aufgebrezelt. Nicht mein Laden. Später stellt sichvheraus, dass nur einer reinkommt, wenneiner geht und es kostet 3 Euro Eintritt für den DJ. Da suche ich mir lieber ein kleineres gediegeneres Lokal aus. Da as ich ein Gricht wo zur Dekoration zwei Paprikastreifen drauf lagen. Die erste war schon säuischste, aber bei der Zwwiten habe ich Achnappatmung bekommen?.

Es ist jetzt 21:30 Uhr und immer noch schweißtreibend. Hoffentlich sind jetzt die Duschen frei!!

Prag – Klosterneuburg/A

Dir neue Iso-Matte ist einfach zu hart. Vielleicht sollte ich noch etwas Luft aufblasen. Ich bin gegen 8 Uhr aufgestanden und gegen 9 Uhr losgefahren. Die kurvenreiche Strecke hat es in sich. Über einen 38er Schnitt komme ich auf den ersten 120km nicht hinaus. Teilweise ist der zweite Gang zu schnell. Die Strecke ist sehr holperig und man muss wahnsinnigen Traktoristen oder Busfahrern die Bahn freimachen.  Zu Mittag gibt es Pizza und ich treffe einen dänischen Motorradfahrer, der sich zu mir an den Tisch setzt. Er war auf dem Motorradrennen in Brno und will noch zum Salzburgring nach Österreich. Er wartet, bis ich die Nimbus anwerfe. Er wollte mal wieder den vertrauten Klang der „Humblebee“ hören.

Nach dem Mittag wechsel ich auf „ohne Autobahn“. Mein Rücken hat das Geschüttelt satt und so fliegen wir dahin in rasanter Fährt. Immer gehetzt und überholt von den 40-Tonnern. Plötzlich bin ich in Österreich. Es sind noch 120km bis Bratislava, aber ich habe keine Lust mehr und suche mir einen Platz an der Donau in Klosterneuburg. Dazu muss man auch noch mit einer „Rollfähre“ übersetzen. Die Fähre ist an einem Seil festgemacht und fährt ohne Motor, nur mit der Stömung. Den ganzen Tag war super Wetter und ich habe einen soliden Sonnenbrand im Gesicht. Muss wohl morgen etwas kürzer treten.

341km, 46er Schnitt, max 71km/h