Tag 14, Saint Louis nach Sanyang, letzte Etappe

Wie jeden Tag ging es mit dem zweiten Morgengebet gegen 7:30 Uhr los. Vorher mussten wir noch etwas an dem Wagen herum graben, um wieder frei zu kommen, aber aus eigener Kraft fuhr sich der Wagen immer mehr fest. Also half nur der DAF/Leyland der mit einem langen Seil uns wieder herausziehen konnte. Dann ging es auf die Piste.

Insgesamt war ca. 650 km zu bewältigen und eine Grenze, die recht unspektakulär waren aber trotzviel Zeit brauchten. Gegen 16 Uhr waren wir an der Grenze. Die Polizei und die Douane gingen gut, aber jeder Stempel kostet 5000 FCFA, ca 8 Euro. Natürlich ohne Quittung. Dann die Einreise nach Gambia, damals ein Riesenspektakel, da der gesamte Wagen ausgepackt werden musste. Jetzt eigentlich auch nicht so spektakulär, wenn man überall ein wenig GEld lässt. Eigentlich war das für die Fähre gedacht, aber so geht es dahin. Auch bei der abschließenden Fahrzeugkontrolle entdeckte man doch noch das Motorrad. Das sollte noch einmal 200 Euro extra kosten, oder der gro0e Boss sollte informiert werden. Man hangelte sich auch auf 150 und 100 Euro herunter, aber dann wurde es mir zu bunt. Für das Auto hatte ich schon 65 Euro Zoll für 10 Tage bezahlt und wollte es darauf ankommen lassen. Mit 50 Euro waren wir dann dabei. Dann war alles geschafft und bevor noch nach mehr Cadeaux gefragt werden kann machten wir uns auf den Weg zur Fähre. Kurz davor war noch ein Polizeikontrolle. Hier man ich leider die falsche Spur, bog nicht lins ab, sondern nahm den direkten Weg. Das gab ein polizeiliches Pfeifkonzert. Ich wurde in die gute Stube gebeten und mir wurden die Verkehrsregeln erklärt. Die Spur, die ich nahm ist nur für emergency purposes, wie Feuerwehr, Ambulanz, Präsident. Das kostet. Mit Rechnung ca. 30.000 FCFA ca. 50 Euro. Ich kam dann mit 20 Euro ohne Rechnung davon.

Vor der Fähre dann lange Schlangen mit LKWs und Bussen. Wir fuhren bis ganz nach vorne durch, wurden aber wieder zurückgepfiffen. Dort war wieder eine Polizeikontrolle. Das hatte zwar keine Verwarnung zur Folge, aber wir mussten wieder ca. 4 km zurückfahren, da wir kein Ticket hatten. An der Ticketstelle wollten sie wieder 4000 FCFA haben, aber wir hatten keine mehr. Ungern nahmen sie auch 7 Euro, was ein feiner Preis war. Wieder zurück am Fähranleger fuhr ich direkt in das Hafengebiet ein, wurde aber eines besseren belehrt. Ich musste wieder raus fahren und erst nach Aufforderung wieder einfahren. Gegen ein kleines Entgeld wurden wir dann auch bevorzugt behandelt und wir erhielten einen VIP Platz zur auffahrt auf die Fähre. Leider half dies nicht beim ersten Mal direkt mit der Fähre mitzukommen.

Eine Antwort auf „Tag 14, Saint Louis nach Sanyang, letzte Etappe“

  1. Herzlichen Glückwunsch zu dieser außergewöhnlichen Tour. Hoffentlich habt Ihr trotz der vielen „Bestechungen“ noch Zeit gehabt, viele eindrucksvolle Fotos zu machen. wir warten mit Spannung darauf. Herzliche Grüße Gabriele und Wolfgang

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