Als wir letztes Jahr die Vanette nach Gambia gefahren hatten, hatten wir in Spanien einen Platten. In Fes hatten wir endlich Zeit uns einen neuen Reifen zu besorgen. Leider hatte er nicht das gewünschte Format 185/75R14C, sondern es war nur ein 185R14C. Wenn man die beiden Reifen nebeneinander hält sieht man einen Höhenunterschied von fast 2 cm. Ich hielt das für nicht so tragisch und liess den Reifen auf die Hinterachse montieren. Knut gab zu Bedenken, dass dadurch das Differential über Gebühr belastet wird, aber ich dachte dafür sei ein Differential da. Leider weit gefehlt. Nach 4000 km machte das Differential Geräusch, die nicht zu überhören waren. Mamodou, unser befreundeter Taxifahrer kannte eine „gute“ Werkstatt in Brikama und er wollte den Wagen dorthin bringen. Letzten Sonntag hat er den Wagen abends geholt und wollte frühmorgens in die Werkstatt. Abends gegen 20 Uhr kam er mit dem Wagen bei uns vorbei, um uns mitzuteilen, dass er am nächsten Tag noch einmal hin müsse, da sei noch ein kleines Geräusch. Man hatte nicht das Differential repariert, sondern die komplette Hinterachse getauscht. Die alte lag noch im Wagen. Für 6000 Dalassis plus 1800 Dalassis Arbeitslohn. Insgesamt ca 150 Euro. Hätten wir das in Auftrag gegeben hätte es bestimmt das Doppelte gekostet. Jetzt mussten wir am Dienstag noch einmal hin. Ich erbot mich mitzufahren. Dort wurde im Sand noch einmal die rechte Bremstrommel herunter genommen. Der Bremszylinder war undicht. Die Bremsbeläge wurden demontiert und die Staubkappen. Dann auf einen Bremskolben so feste gedrückt bis der andere Meterweit durch die Luft flog und im Sand liegenblieb. Die Dichtgummis waren „ verschlissen“ und eine Junge wurde mit etwas Geld losgeschickt welche zu besorgen. Derweilen wurde der Bremszylinder innen mit Schmirgelpapier „ feingehohnt“, dann mit mit Persil gereinigt und mit dem Wasserkännchen durchgespült. Die ganze Zeit lief auch die Bremsflüssigkeit weiter aus. Aber es wurde alles aufgefangen uns man wollte es vorne wieder rein kippen. Das konnte ich aber unterbinden und es wurde neue Bremsflüssigkeit gekauft. Dann wieder alles zusammenbauen, die Bremsbeläge mit Persil gewaschen, sie hatten ein wenig Bremsflüssigkeit abbekommen. Das Entlüften wurde durch Öffnen des Ventils und mehrmaliges Treten des Bremspedals erledigt. Die „ Suppe“ ging natürlich einfach in die Pampa. Jetzt konnten wir weiterfahren. Mamodou fand alles gut gelungen. Die Deutschen bemängeln aber immer noch die Qualität der Bremse, durch Pumpen wird es besser. Vielleicht doch noch was Luft drin?