Jetzt bin ich auch mal dran. Andrea schreibt die ganze Zeit über Ramadan oder das water office. Seit wir nach Gambia kommen gab es genau wie auch im Senegal ein lokal gebrautes Bier in Pfandflaschen. Im Senegal das überall gekannt „Gazelle“ oder „flag“. In Gambia gab es das Julbrew mit dem Wappenvogel, dem Kingfisher (=Eisvogel). Das war süffig und bei allen beliebt. Dann kam es vor ca. 5 Jahren zum Streit mit der Regierung, so sagt man, und die komplette Brauerei wurde abgebaut und in den Senegal gebracht. Dort hat man dann das selbe System aufgebaut und das Bier nach Gambia importiert. Es war fast das selbe Label drauf, nur die Länge der Flasche hatte sich geändert. War somit nicht kompatibel mit den alten Flaschen, die man noch in ausreichender Menge zu Hause stehen hatte. Alles Pfand war wertlos georden. Und der Preis vom importierten Bier hatte sich verdoppelt und war somit unverkäuflich. In diese Lücke stießen dann die europäischen Biere mit ihrem Einweg System. Es gab portugiesisches Bier „Cristal“ in der Wegwerfflasche und Bier aus Bremen „Codys“ in Halbliterbüchsen. Daneben auch noch andere Marken aus den Niederlanden oder anderen Provenienzen, die aber unbedeutend waren.
Seit Dezember 2024 hat sich wieder eine gambische Biersorte etabliert und wird auch schon reichlich konsumiert. Sie heisst“Goldfinch“ (Stieglitz) kommt auch in einer aufwendigen Einwegflsche mit eingeprägtem Schriftzug. Mir schmeckt es gut und ist nicht so stark wie das Codys 5,4 zu 4,7 %. Lässt sich also gut am Strand trinken. Nur der Müllgedanke wabert noch im Kopf rum. Bei Jawla in der Rainbow Lodge gibt es jetzt auch schon seit mehr als einem Jahr ein kühles Frisch Gezapftes Bier. Sogar die Gläaser sind geeist und das schmeckt auch herrlich. Dabei kommt es aus Portugal in Fässern nach Guinea Bissau und vonm dort nach Gambia. Aber das sind zumindest Pfandfässer ! Zwar ist hier der CO2 Fussabdruck auch noch enorm, aber zumindest recycled und aus Deutschland muss das Büchsbier ja auch nach Gambia transportiert werden.