Der Beginn einer Zeitenwende

Von Andrea

Was unsere Regierung in Deutschland kann, kann ich auch. Ich läute eine Zeitenwende ein!

Gerade war ein Dachdecker hier und er äußerte nur das, was ich schon seit längerem denke und mir von anderen auch bereits vorgehalten wurde: das Dach vom Haus ist nicht gut gebaut, es ist zu flach und an einigen Stellen hängt es geradezu durch. Der Dachdecker, der das gebaut hat, hat keinen sehr guten Job gemacht, es müsste in der Mitte mindestens einen Meter, besser zwei höher sein. Nun werde ich nicht gleich das ganze Dach neu machen lassen, aber früher oder später wird es da kein Drumherum geben.

Fangen wir erstmal mit der äußeren Lage Wellblech an. Das liegt auf der Außenmauer auf und dort rostet es durch. Die Folge ist: in jeder der letzten Regenzeiten ist das Wellblech an einer Stelle durchgerostet und wurde dann mit einer zweiten Lage an den schadhaften Stellen dicht gemacht. Zielführend kann das nicht sein. Mir ist aufgefallen, dass nur das Blech an meinem Haus durchrostet, nicht aber z.B. beim watchman Haus. Warum? Weil dort das Blech auf Holzleisten aufliegt.

Nun habe ich einen ganz neuen Dachdecker mit den anstehenden Aufgaben beauftragt. Einen Dachdecker, den ich mir selber gesucht habe. Er besorgt heute red timber und das teuerste Wellblech, was man hier bekommen kann. Er wird all das alte Wellblech oberhalb der Außenwand entfernen und eine Lage Dachlatten einbauen, so dass das neue Wellblech nicht mehr auf der Wand aufliegt. Das sollte der Korrosion entgegenwirken.

Sonntag wird Louis kommen und ein paar Restarbeiten an der Grundstücksmauer beenden. Danach wird er all seinen Kram aus unserem Store entfernen und Tschüss. Sein alter Zimmermann, der schon über 90 Jahre alt ist und den ich aufgrund seines Alters sowieso nicht mehr auf dem Dach werkeln sehen möchte, wird am Sonntag ein paar Moskitofenster ausbessern, und dann bin ich auch mit dem durch. Er ist ein wirklich alter, dürrer, ruhiger und bescheidener Mann, sehr groß mit riesigen Händen, der ruhig seine Arbeit macht. Das soll er auch noch tun.

Auch am Sonntag kommt der Schweißer, der eine Tür für unseren zukünftigen Batterieschrank schweißen soll. Er hat bisher gute Dienste geleistet, aber für seine Arbeit benötige ich Louis nicht.

Und dann kommt noch der Sandmann mit seinem Trecker und Anhänger und seinen Gehilfen. Die werden Sonntag den riesigen Müllhaufen wegfahren. Das werden sicher zwei Fuhren werden. Der Haufen besteht aus Asche, verbranntem Müll, Bauschutt, Blechdosen und Bambuswurzeln. Ich kann kaum erwarten, bis dieser Haufen endlich aus meinem Blickfeld verschwunden ist.

Auch werde ich am Sonntag unserem watchman kündigen. Das tut mir sehr leid, weil er ja eigentlich einen guten Job macht, was das Aussehen des Grundstücks betrifft. Aber er spricht kein Englisch und Kommunikation mit ihm ist schwierig, bis unmöglich. Und die wichtigen Dinge lässt er weg. Einen neuen watchman habe ich bereits verpflichtet. Ich kenne ihn seit vielen Jahren, er ist eine Art Freund geworden und arbeitet als Kellner bei Jawla. Nicht nur, dass er ein freundlicher Mensch ist, er weiß sich auch auszudrücken und er kennt sich mit Europäern aus. Ich freue mich sehr, dass ich ihn für diesen Job begeistern konnte. Das beste aber ist: ich habe ich ohne Louis Hilfe angeheuert.

Ja, das ist sowas wie ein Neuanfang. Und ich bin froh, diese ganzen Entscheidungen getroffen zu haben, und jetzt auch umzusetzen. Es war Zeit, einen Strich unter die Zusammenarbeit mit Louis zu machen. Auf auf, wir werden sehen, ob es nun besser wird.

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