Im Garten von Sinorehs Oma

Heute Morgen bin ich mit Sinoreh endlich in den Garten seiner Großmutter gegangen. Da zeigte er mit dieses Exemplar von Würgeschlange. Tod an einem Baum hängend, geschätzt 3,5 bis 4,00 m lang. Er hatte sie gefangen, bzw. eigenhändig erschlagen. Mit drei Hieben. Immer auf die selbe Stelle. Sie lief ihm nicht einfach über den Weg. Er spürte mal wieder in seinem Körper, dass sie da ist. Deshalb fing er eine Ratte. Band die lebende Ratte mit eine Schnur am Bein fest, und mit dem anderen Ende der Schnur an einem Baum. Als es dunkel wurde, lockte er mit seiner Taschenlampe den Python an. Die folgte dem Lichtschein und machte sich über die Ratte her. In dem Moment, wo sie die Ratte verschluckte, schlug Sinoreh zu. Drei mal auf die selbe Stelle, dann war sie dahin. Er rief seine Mutter an und die sagte ihm, er möge sie in den Garten bringen, weil sie die Haut haben wollte. Um daraus Joujous zu machen, also Zaubermittel gegen allerhand verschiedene Leiden, den bösen Blick und ich weiß nicht, was noch alles. Und da hing sie nun, die Schlange, am Baum in der Sonne, und stank erbärmlich vor sich hin. Sinoreh, der Schlangentöter! Der Held! Wir bekamen noch mehr grüne Paprika von Oma, ich ließ mir noch das ganze Gemüse erklären, das da wuchs, und dann trollten wir uns. Heute Abend war Sinoreh mit Kochen dran. Er kocht eindeutig leckerer als ich. Als ich vom Strand kam zeigte er mir stolz sein Gekochtes, bekam dann einen Teller voll Reis mit Soße, und dann quatschten wir noch ein wenig. Als ich dann duschen gehen wollte, wollte er mir unbedingt noch zeigen, wo er den Python erschlagen hatte. Und das hat mich schier umgehauen. Es war in der hinteren rechten Grundstücksecke. Ich konnte es gar nicht fassen! Ich hatte angenommen, er hätte das Vieh irgendwo beim Gemüsegarten erledigt, aber doch nicht bei uns!? Aber ich muss ihm das wohl abnehmen. Es gibt hier Pythons, und auch nicht wenige. Und um uns herum ist ja überwiegend Acker. Vielleicht will er sich auch nur wichtig machen. Ich weiß es nicht besser, also glaub ich ihm mal. Und um ehrlich zu sein, ein Python ist zwar deutlich größer als eine Cobra, aber meines Wissens nicht giftig und deshalb für mich nicht so bedrohlich wie eine Cobra. Deshalb bin ich ein wenig zwiegespalten… Auf dem Weg vom Garten zurück nach Hause zeigte er mir dann auch noch einen Platz mit einem großen Baum. Hier würden die Mädchen beschnitten. Eine für mich schier unermesslich gruselige Vorstellung. Aber er tröstete mich, dass man das seid zwei Jahren hier nicht mehr machen würde. Aber nach seiner Meinung wäre das schon richtig, die Mädchen zu beschneiden, denn das gäbe ihm als Mann ja eine gewisse Sicherheit. Mir war in dem Moment nicht danach, dieses schreckliche Thema mit ihm zu diskutieren. Aber ich werde das nachholen. Das ist mal so sicher wie das Inshala in der Moschee!

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