May I kindly introduce

Mein wichtigster Mäzen in diesem Land, Jawla. Er sorgt dafür, dass aus Mercedes Sprintern, die ihren weiten Weg über Land in dieses Land gefunden haben, zersägt werden, um aus dem Blech Kochtöpfe und Kocher herzustellen.

Jawla

Der größte Abnehmer meiner Erlöse aus Mercedes Sprintern, die in diesem Land zu Kochtöpfen und Kochern verarbeitet werden, Louis, the builder. Jahrgang 1959 und immer noch drahtig. Eine Seele von Mensch. Liebt meinen deutschen BioKaffee aus der Frenchpress und die Ginger-Nut-Kekse. Er verarbeitet die letzten Erlöse aus Kochtöpfen und Kochern aus Mercedes Sprintern in eine nine block hohe Mauer um unser Grundstück, damit wir dem Gefühl von eingeknastet zu sein etwas näher kommen. Das Pikante an der Sache ist: eine Grundstücksseite bleibt offen und die Sicht in die wilde Freiheit damit auch. Das verleiht dem Eingeknasteten so etwas wie Hoffnung auf ungezügelte Freiheit. Tatsache ist, dass das Land jenseits des letzten noch verbleibenden Restes von Maschendrahtzaun bösen, sehr bösen Menschen gehört, auf deren Grund und Boden sich niemand, auch nicht die Tallo geifernden Drecksblagen trauen, weil sie beim Betreten tot gehen. Eine Scheinfreiheit…

Louis

Edu, unser jungfräulicher, neuer watchman. Er spricht nicht viel, jedenfalls nicht, wenn es um so eigentümliche und unnütze Sprachen geht wie z.B. Englisch. Das macht das Leben leicht! Keine Diskussionen, keine Anmache, keine Äußerungen irgendwelcher vollkommen unbegründeter Unzufriedenheiten. Ich finde ihn überaus sympathisch!

Edouard, kurz Edou

Banna, mein Freund der ersten Stunde. Von ihm habe ich viel über Sitten und Gebräuche in diesem Land gelernt. Er ist mir ein guter Freund und Helfer. Wenn mal gar nichts mehr geht, kann ich mich auf seine Hilfe und Unterstützung ganz und gar verlassen. Eine ehrliche Haut.

Banna

Pathee, einer der Servicekräfte und verrückter Schwärmer der ersten Stunde. Heute wollte er sich mal wieder mit mir verheiraten. Er ist ein Lustiger, ein Träumer, Romantiker und leider immer noch Solo. Dabei hätte es eine Frau bei ihm bestimmt gut!

Pathe

Ali. Servicekraft bei Jawla wie Pathee. Jedesmal, wenn er einen Anspricht, führt er mit seiner tiefen, klaren Stimme ein „Yesssss!“ voraus. Immer freundlich! Das einzige persönliche, das ich bisher von ihm gehört habe war: „Its hot today“

Ali

Wali. Er sagt von sich, ein hässlicher Mann zu sein, was ja nun wirklich nicht stimmt. Er ist schmusig, braucht immer mal etwas Körperkontakt. Sei es eine Umarmung oder Händchenhalten. Er ist unglaublich lustig und wir albern so richtig viel miteinander rum. Er nimmt eigentlich nichts wirklich ernst. D.h., wenn es ernst wird, ist er aber sehr bei der Sache und fühlt mit. Auch wir kennen uns schon gefühlt ewig.

Wali

Uncle Damboo. Der klapperdürre Mann läuft Tag ein, Tag aus über den Strand und versucht Kunsthandwerk an das Kundende zu bringen. Natürlich macht er für mich immer Extrapreise, also extra günstig. Tatsächlich ist das auch so. Auf dem handykraft market in Brikama hauen sie die Touristen richtig derbe übers Ohr. Das tut Uncle nicht. Er weiß, dass ich jedes Mal, wenn ich hier bin, irgendetwas bei ihm kaufe und er bedrängt mich nicht mehr mit seinen abgedroschen Sprüchen…

Uncle Damboo

Ja, das sind ja alles Männer! Und was ist mit den Frauen? Da gibt es Sayo, die ich aber für ein Foto nicht erwischt habe. Sie ist die gute Fee, die unser Haus vor unserer Ankunft lebenswert macht. Sie wischt, putzt Staub, richtet ein (vor der Abreise decke ich immer alles mit Stoffbahnen ab, die mal im Auto mitgekommen waren), leert das Geckoclo (diese kleinen putzigen Echsen haben im Bad ihr eigenes Clo….) und sorgt mit Räucherstäbchen dafür, dass wir uns hier immer gleich wohlfühlen und keinen Aufwand mehr mit Putzen haben.

All diesen Menschen schätze und mag ich wirklich sehr. Sie sorgen dafür, dass es mir/uns hier gut geht und wir eine gute Zeit haben. Hätte ich sie nicht in mein Herz geschlossen, würde ich sie nicht erwähnen, auch wenn die ein oder andere Beschreibung seine ganz besondere Nuance hat…

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