Ankunft in Gambia 20.11.2018

20.Nov. 2018

Es ist einfach herrlich. Man steigt ins Taxi und die Welt ist eine andere.

Aber erstmal landen wir, passieren die Passkontrolle und alle unsere Koffer sind da! Bei den letzten zwei Reisen war jeweils ein Gepäckstück in Brüssel geblieben und das ist dann jedes Mal mit einigen Umständen verbunden gewesen. Aber diesmal ging alles gut.

Am Flughafen noch Geld gewechselt und Africel-SIM-Karte gekauft, während Kurt ein günstiges Taxiangebot bekommt. Es war dann nur die halbe Wahrheit und das Taxi kostete dann soviel, wie es halt kostet. Es gibt da ausnahmsweise fixe Preise.

Das Taxi war eine der übleren Klapperkisten von Auto und nur der Taxifahrer wusste, wie man die Türen öffnet. Jede Tür hatte ihren eigenen Kniff. Und dann klapperten wir los, Richtung Sanyang Beach zum Hotel.

Nach einer kurzen Fahrstrecke bat der Taxifahrer, eine sehr höflicher Mensch, diese wunderbare Reise für einen kleinen Tankstopp unterbrechen zu dürfen. Aber das wäre sicher ja auch in unserem Interesse. Danach würden wir dann „this wonderful journey“ sofort fortsetzen. Ich hätte mir fast ins Knie gebissen. Und dann hieß uns der Taxifahrer willkommen an der smiling coast of Africa. Hier smilt jeder und ja, auch der neue Präsident. „We have also a smiling President“. Ich komme aus dem smilen auch nicht mehr raus.

Später haben wir dann jemanden anderes über den neuen Präsidenten sagen hören, dass er o.k. sei, allerdings leider sein „Brain on a very low Level“ sei.

Die erste Nacht verbrachten wir bei Jawla in seinem Hotel und alle Angestellten waren da, die einen abends, die anderen trafen wir am nächsten Morgen. Und von jedem Einzelnen wurden wir mal wieder auf allerherzlichste Empfangen, als erstes von Jawla selbst. Es ist ein bisschen so, wie nach langer Zeit nach Hause zu kommen. Und dass wir nun in unserem eigenen Haus würden wohnen wollen fanden alle ganz klasse.

Donnerstag nach dem Frühstück am Strand sind wir dann mit dem ganzen Gepäck mit dem Taxi zum Haus gefahren. Das Grundstück sah gewöhnungsbedürftig aus. Es gab viel zu tun. Auch im Haus hatten Tiere ihre Hinterlassenschaften gelassen. Abends um 17.00 Uhr war die Hütte von innen so weit hergestellt, dass man sich drin wohlfühlen konnte.

Die erste Nacht in unserem neuen Haus war sehr ungewohnt. Hier ist alles grün um uns, viele Bäume, Acker, viele Vögel und nachts Zikaden und wer weiß, was alles für Getier. Jedenfalls alles andere als still. Wir haben sehr schlecht geschlafen.

Freitag, den 22. November, haben wir dann einiges organisiert und fürs Frühstück eingekauft. Es sollte Omelette mit Tomaten, Zwiebeln,…geben. Das Brot, das hier Tapalapa heißt, und die Eier waren schnell gekauft, Tomaten fanden wir keine mehr. Zu spät.

Zurück am Haus fing Kurt als Omelettespezialist an, alles Gemüse anzubraten bis er mich bat, schon mal die Eier aufzuschlagen und zu verquirlen. Das erste Ei ließ sich sehr schwer aufschlagen und ich dachte: jawohl, dass sind mal gesunde Eier mit einer ordentlich festen Schale. Aber dann, ja was war das? Die Eier waren alle schon gekocht! Ach Mann, wir waren wirklich hungrig und nun das! Nun wir haben die Eier kurzerhand kleingeschnitten und mit in die Pfanne gehauen. Lecker geht anders, aber wenigstens hatten wir was im Bauch…

Heute ist Sonnabend und Louis hat uns jemanden gebracht, der das Grundstück aufräumen soll. Nun ist Kurt mit dem jungen Mann dabei, das Grundstück von Grund auf umzukrempeln. Dabei geht es ohne viele Worte zu. Eigentlich hört man nichts von den beiden. Mag daran liegen, dass der junge Mann nur portugiesisch spricht. Er kommt wohl aus Guinea, wo auch Louis herkommt. Von dort flüchten auch Menschen. Nach Gambia. In Guinea scheint das Leben härter zu sein, als hier.

Der junge Mann aus Guinea hat das ganze trockene Gras zu Haufen zusammengerecht. Ja, er brachte als Arbeitsutensil eine Machete und einen Rechen. Dann habe ich mit dem Makita Fuchsschwanz den dicken Bambus geschnitten. Für die Mauer hatten sie durch den Bambusstock eine Furche gezogen und das Fundament gegossen. Jetzt wächst der Bambus aber änder Innenseite des Zaunes weiter und wird früher oder später die Mauer wider umwerfen. An der Mauer hat Louis schon angefangen den verbleibenden Bambus auszugraben, was aber ziemlich anstrengend ist. Am Zaun haben also beschlossen den ca 4 qm großen Bambusstock wegzukokeln. Bin mal gespannt, ob das klappt.

Die Solaranlage haben wir hinter dem Haus installiert, das heißt die vier Panele auf einen Bamusstock abgestützt und verkabelt. Die Kabel würden durch zwei Löcher in der Metalltüre geführt und die Technik steht im Esszimmer. Dann wurde auch der Kühlschrank in Betrieb genommen und alles funktioniert prima, so dass wir immer kaltes Bier und Wasser haben.

Das Motorrad hatte wieder vorne und hinten einen Platten, also bin ich zum „OBI“ gelaufen und habe für 4 Euro eine China-Luftpumpe gekauft, die sowohl Fahrräder als auch Autoventile aufpumpen kann. Ich habe von der Pumpe ja nicht viel gehalten, aber sie hat funktioniert. Jetzt kann ich morgens schnell in die Stadt fahren, um frisches Tapalapa zu holen und ich weiss mittlerweile auch, wo es frische Omeletteier gibt.

Heute ist Sonntag und wir sind an den Strand gefahren. Ich hatte am Bambus noch einmal zwei Akkus leergesägt, um sie im Hotel wieder zu laden. Andrea hat ihre Leidenschaft gefunden, und zwar Hoffegen. Aber nicht in der afrikanischen Variante mit Bücken, sondern mit einem schönen chinesischen Plastikbesen mit Stiel.

Morgen fahre ich mit Moses nach Brikama, wo wir versuchen das Motorrad zu versichert, zu verzollen und anzumelden. Andrea will die Haussteuer bezahlen und den Wasseranschluss anmelden. Mal schauen, wie weit wir kommen. Heute aber erst einmal relaxen?

Endlich Urlaub

Zwar mussten wir schon um 4:30 Uhr aufstehen, aber dann ging alles wie am Schnürchen. Die letzten Sachen eingepackt und wir waren eine Stunde vor Abflug am Flughafen. Auf der Autobahn zum Flughafen wurden wir noch von der Polizei gestoppt, die mit 60km/h zwischen der linken und mittleren Spur mit Blaulicht und Warnblinker die komplette Autobahn einbremste. Dann kam der Verkehr zum Erliegen und eine Polizistin stieg aus und ging zum ersten Wagen auf der Überholspur. Dort lag eine Lkw Karkasse, die sie sich schnappte und über die Autobahn schliff, um sie beim Standstreifen über die Leitplanke warf. Dann ging es im gestreckten Galopp zum Flughafen.

Die Avocado lebt noch und fühlt sich ganz wohl im Handgepäck

In Brüssel können wir zum ersten Mal nach der Abocado sehen. Noch geht es ihr gut ? 

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Jetzt noch ein letzter Urlaubstag. Wir hängen am Strand ab und gehen ein letztes Mal schwimmen. Der Gedanke, jetzt wieder ins nasskalte Wetter nach Deutschland zurückzukehren schockt irgendwie. Die Abschlussrechnung beläuft sich auf 40.000 Dalassis ( ca. 800 Euro für zwei Wochen Wohnen, Essen und Trinken für zwei Personen. Das finale Gedpräch mit Jawla, dem Hotelbesitzer und potentiellen Autokäufer verläuft gut. Er hatte immer wieder Zahlungen geleistet und auch die Hotelrechnung wird mit dem Wagen verrechnet, so dass nur noch 47.000 Dalassis offen sind. Er verspricht uns, seine Buchhalterin mit Andreas Vollmacht zum „Finanzamt“ zu schicken, um die T-Number zu beantragen. Dann soll sie auch das Sparkonto einrichten lassen, alles ist schon vorbereitet. Darauf soll dann der Restbetrsg eingezahlt werden. Mal sehen, ob das klappt.
Auf dem Weg zum Flughafen übergeben wir auch noch Geld an Louis, der noch einen LKW Steine für das Fundament des Nachtwächterhauses brauchte.
Beim Check-in haben wir die ersten Probleme. Wir müssen noch einmal vom Schalter raus, da wir eine Tasche noch einwickeln müssen. Beim zweiten Versuch machen Sie Probleme mit dem Zelt. Ich gebe zu, der Sack ist etwas unhandlich und wiegt 42kg. Mit gutem Zureden hätten Sie uns 32kg erlaubt, den Rest vielleicht durch zuzahlen. Wir behaupten, wir hätten das in Deutschland mit Brüssel Aurlines abgesprochen. Außerdem haben wir jeder 2x23kg frei und das sind ja immerhin 46kg. Alles diskutieren hilft nicht ich muss doch noch mal ins Büro von Brüssels Aurways, welches direkt oberhalb des Check-ins ist. Dort kennen Sie mich noch von der Ankunft, als unser Gepäck vermisst wurde. Ich erkläre mein Anliegen, dass man ein Zelt nicht auf zwei Pakete verteilen kann. Er ist auch sofort kooperativ und weißt den Check-in vom Fenster seines Büros an und danach geht alles wie am Schnürchen.

Leider war das Zelt dann doch etwas vergammelt, als wir es in Deutschland ausgepackt hatten. Der Plastiksack war nicht so dicht, als dass nicht doch Feuchtigkeit eingedrungen wäre. Schade, mal sehen was wir damit noch machen.

Übrigens ist auch der Film fertig geworden und kann hier angeschaut werden.

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Der letzte Arbeitstag fängt mit Zement holen an. Es werden noch 60 Sack benötigt, also holen wir 2 Fuhren a 30 Sack, was jedesmal 1,5 Tonnen ausmacht. Der Wagen selbst hat eine Zuladung von 2 Tonnen, aber über diese holprigen Sandstrassen wollen wir den Wagen auch nicht überladen. Gegen 11 Uhr kommt auch der Bambusmann mit seinem kleinen LKW. 12 Meter langen Bambusstangen kann er nicht laden, so müssen alle Stangen noch abgelängt werden. Diesmal mit einem europäischen Beil, das gibt es hier aber nicht zu kaufen, das hat ihm eine „white Lady“ mitgebracht. Er bekommt aber nicht alles geladen und muss Dienstag noch einmal wieder kommen. Dann ist schon wieder Mittag und wir fahren an den Beach. Gegen 16 Uhr ruft Lamin an und wir überführen das Motorrad und die beiden Blechkisten, in die wir unseren Kram reinpacken. Im Haus wurde dafür die „Küche“ freigeräumt. Dies ist jetzt unser „privater“ Bereich. Dort lagen die ehemaligen Deckenbalken aus Mahagoni. Die werden jetzt draußen auf einer Betonplatte gelagert und für das neue Nachtwächterhaus verwendet. Dann erst mal wieder Beaching. Louis kommt noch am Beach vorbei und bespricht die letzten Details. Er ist heiss darauf die Wände des Nachtwächterhauses mit der Mauer zu verzahnen, deshalb will er mit der Mauer auch direkt das Haus beginnen. Wir lernen, dass für das Eisenbiegen für die Stürze und den Ringanker ein Eisenbieger kommen muss. Auch für das Herstellen der Schalung braucht es Spezialisten. Wir haben zwei Tafeln „plywood“ (Sperrholz) gekauft. Die 1,5 x 2 Meter große Tafel kostet hier immerhin 950 Dalassis was ca. 18 Euro entspricht. Der Schreiner muss nun die Schalung sägen und an der Hauswand anbringen, damit dorthinein das gebogene Eisen gelegt werden kann. Dann wird dort der Beton hineingegossen. Mittlerweile haben wir jetzt 5 Tonnen Zement zum Haus gebracht.
Abends dann große Sylvesterparty mit Buffett. Da dies mit Hummer und Garnelen und sonst sehr Fleischlastig ist, habe ich beim indischen Koch etwas vegetarisches bestellt. Die Musik spielt dazu auf voller Lautstärke. Und auch die benachbarten Lokalitäten zu beiden Seiten geben so schnell nicht auf. Es ist unerträglich laut und wir gehen aufs Zimmer. Ich lege mich erst einmal schlafen. Gegen 23 Uhr sind wir wieder zum Beach wo gerade eine Marching Band mit Tanzgruppe aufläuft. Wir sitzen am Lagerfeuer und schauen dem bunten Treiben zu. Der Strand wir immer voller und zu Mitternacht gibt es auch noch ein Feuerwerk. Auch lassen noch den Korken unserer Schampusflasche knallen und stoßen mit allen an. Die Party geht noch bis in die frühen Morgenstunden. Wir verabschieden uns aber dann beizeiten. Es war aber eine schöne bunte Party.

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Langsam Endspurt. Wir haben immer noch kein Geld von Jawla bekommen. Es stehen noch 143.000 von 300.000 aus. Als wir zur Baustelle kommen klagt man über Zementmangel. Es sind zwar nach 30 Sack da, aber Louis und Lamin streiten sich darum wer noch wieviel bekommt. Richtig Kindergarten. Wir fahren zum Beach zurück, um mit Jawla zu sprechen. Er versprach uns bis Abends Geld zu besorgen. Wir sollten noch einmal versuchen ein Sparbuch zu eröffnen ohne Tax Number, aber das funktionierte nicht. Die Number kann aber auch Jemand Fremdes für einen besorgen. Das GRA (Gambian Refund Agency) hat nämlich nur Dienstag Morgens auf. Das Formblatt für das Sparbuch wird schon mal ausgefüllt. Andrea als alleiniger Eigner braucht noch eine Referenz ( mich) und einen Erben (auch mich). Jetzt brauchen wir noch zwei Passphotos. In Sanyang gibt es Photographen, aber die können keine Sofortbilder machen. Die haben noch richtige Filme, die entwickelt werden müssen. Also doch nach Brikama. Wir treffen zum Glück „Easy man“, der mitfährt und uns den Weg zeigt. Leider geraten wir in Brikama in eine Polizeikontrolle, die nach den Papieren fragt. Die Ausrede, dass ich die im Hotel habe und auch mein Führerschein dort liege, hilft nicht, wir müssen rechts ranfahren. Easy man meinte wir können das mit 100 Dalassis regeln. Ich gebe ihm das Geld und er belatschert die Polizei. Eigentlich wollten sie 300, aber er machte ihnen klar, dass ich auch schnell ins Hotel fahren könnte, um die Papiere zu holen, dann würden sie nichts mehr bekommen, da sollen sie doch besser die 100 nehmen. Die Logik schlug an und wir konnten weiterfahren. Die Passphotos wurden dann mit einer Digitalkamera aufgenommen und auf Photopapier ausgedruckt. Die Bank fand es gut.
Von Jawla bekamen wir 50.000 Dalassis, so dass jetzt 2/3 bezahlt ist. Den Zement kaufen wir morgen, da am Haus keiner mehr ist zum Abladen. Wir fahren trotzdem noch mal hin, um im Haus etwas aufzuräumen, da wir dort unsere Sachen einlagern wollen. Andrea kehrt noch einmal ums Haus und ich grabe noch eine Palme aus. Gegen 19 Uhr kommen wir zurück und sind richtig platt.

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    Wir haben einen „day off“. Am Haus werden fleißig Steine produziert und Lamin baut an der linken Längsseite den Zaun. Dave und Kathleen, ein englisches Pärchen aus der Nähe von Brighton, die schon seit 10 Jahren nach Rainbow kommen haben eine „Bird watch Tour“ auf dem Grenzfluss zum Senegal organisiert. Es kommt noch ein Pärchen aus Belgien mit, die auch schon lange nach Gambia kommen und das Krankenhaus und die Bücherei von Sanyang unterstützen. Wir fahren gegen 9 Uhr mit einem VW-Bus und einem Tourguide nach Kartong den Grenzort und von dort östlich und den Busch bis wir zum Fluss gelangen. Dort besteigen wir das reich verzierte Boot und der Kapitän tuckert mit uns Richtung Meer. Der Belgier hat eine Profikamera dabei mit einem fast ein Meter langen Objektiv und er kennt alle Vögel. Von den ca 500 verschiedenen Vogelarten hat er schon ca 150 abgelichtet. Neben den großen Vögeln, wie Graureiher, Kormoran, Seeadler und Pelikan sehen wir auch jede Menge kleine bunte Vögel. Der Fluss ist von Mangroven gesäumt, die zum Schutz des Ufers auch wieder neu angepflanzt werden. An den Wurzeln haften Austern an, die auch gegessen werden. Auf diesen Trick ist man während einer großen Hungersnot gekommen, die aber schon hunderte Jahre her ist. Vom reichlichen Verzehr zeugen aber noch die Meter hohen Schalenhaufen. Sie werden teilweise genutzt indem die Schalen gekocht werden und anschließend zerstoßen werden. Mixt man sie dann mit Wasser bekommt man eine super Kalkfarbe. Unterwegs sehen wir auch einen kleinen Aligator, der sich im Uferdickicht sonnt. Wir passieren auch die „ offizielle“ Fährverbindung in den Senegal. Hier werden aber nur Personen und Material transportiert. Kurz vor der Meermündung landen wir auf der Senegalseite an und laufen zum Ort „Niafarang“. Dort hatten wir vor 5 Jahren beim Holländer Jack übernachtet auf unserem Weg zum Musikfestival in Abene. Es ist ein sehr kleiner Ort, aber gut organisiert. Es gibt eine Kirche, einen Schreiner, einen Schneider und eine Disko. Das Zentrum bildet ein mehrere hundert Jahre alter Kapok Baum. Er wird auch Cottontree genannt, da er feine weiße Fasernüschel produziert. So einen Baum haben wir gerade auf unserem Grundstück fällen lassen, da er die Augen der Nachbarn gereizt hat. Was tut man nicht alles um des lieben Friedens Willen. Nach dem Dorfbesuch speisen wir noch alle zusammen. Unterwegs haben wir noch ein Pärchen aus den Niederlanden aufgegabelt und so waren wir eine lustige europäische Gruppe, bis auf das Brexit Paar, das es von allen Seiten bekam. Auf dem Rückweg haben wir mit der ganzen Gruppe nach beim Haus angehalten. Der Tourguide will mir noch einem Baobab Setzling besorgen, so dass ich meinen Lieblingsbaum auch bei uns auf dem Grundstück habe. Am Strand sind wir erst einmal ins Wasser gesprungen, bevor der Abendbei Bier und Pastis ausklang.

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Die Rückseite des Grundstücks ist nun mit 2 Meter hohem Maschendrahtzaun geschlossen. Er ist zwar noch nicht komplett verrödelt, aber er ist schon Ziegen dicht. Auch das Fundament muss noch etwas angehoben werden zu einem Sockel, damit in der Regenzeit kein Wasser von Außen auf das Grundstück laufen kann. Das wird dann morgen gemacht, da die Gruppe Lamin heute eine Auszeit nimmt. Um 8 Uhr sind wir nach Serekunda gefahren, um den Bambus Möbelbauer aufzusuchen. Wir haben uns seine Modelle angesehen. Für eine komplette Wohnzimmer Garnitur aus Dreisitzer, Zweisitzer, zwei Sesseln und einem Couchtisch will er ca. 300 Euro haben. Wir laden ihn ein und er beschaut sich unseren Bambus. Eigentlich dachten wir, er würde die Möbel hier bei uns anfertigen, aber jetzt will er am Sonntag mit dem LKW kommen und lädt fast den ganzen Bambus auf. Wir einigten uns auf eben besagte Couchgarnitur, einen Esstisch mit vier Stühlen, zwei Betten (1,60 x 2,00 Meter) und zwei Nachtwächterstühlen. Alles zusammen inklusive Anlieferung im YMärz kostet jetzt fast 500 Euro. Vorab Bilder werden per WhatsApp geschickt. Das Bad soll auch noch eine Decke im Bambus bekommen. Die Macht er dann vor Ort, wenn die Möbel geliefert werden.
Louis hat auch mit seiner Mauer an der Frontseite angefangen. Die gekauften 160 Steine sind gegen Mittag aufgebraucht, aber zwei seiner Söhne machen gerade neue. Dazu kann man eine Form kaufen, Louis mitgebracht hat. Dort hinein wird feuchter Zement gefüllt, mit dem Späten kurz angeklopft, dann gestürzt. Jetzt muss er zwei Tage im Schatten trocknen. Nach einem Tag wird er noch einmal gewässert, dann kann er verwendet werden. Dazu wurden noch einmal vier Traktoranhängerladungen Sand benötigt zu je 25 Euro (1400 Dalassis).
Heute die auch noch Mustafa, der Sanitärfachman an, um sich zu erkundigen, wie denn sein empfohlener Fliesenleger gearbeitet hätte. Wir Konten ihm bestätigen. dass xerherrvorragende Arbeit geleistet hat, und dass wir sehr zufrieden seien. Dies hat ihn dann glücklich gemacht, dass alle zufrieden sind.

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Heute sind wir um 7 Uhr aufgestanden. Andrea ging es wieder besser und wir fuhren gemeinsam zum Fliesenhandel. Die Fliesen waren auch noch vorrätig und die Fliesenleger pünktlich. So wurde das Bad gegen 11 Uhr fertig und sieht super aus. Wir gaben ihm Aussicht auch die restliche Wohnung zu fliesen. Er meinte wir sollen ihn einfach anrufen, wenn wir so weit sind. Der Sanitär-Fachmann kommt am Sonntag und schliesst alles an. Somit wäre der eine Teilauftrag erledigt.
Der zweite nimmt auch sichtbare Formen an. An drei Grundstücksseiten sind die Fundamente gegraben und es wird schon fleißig betoniert. Morgen wir mit der Mauer angefangen. Andrea hat noch schnell das Haus für den Nachtwächter konstruiert, was als nächstes gebaut werden soll. Danach gibt es dann auch noch ein Gästehaus. Ach, es wir einfach schön hier.

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Andrea ging es heute nicht so gut. Sie hatte in der Nacht Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Da heute aber der Fliesenleger kommen sollte ist sie mitgefahren. Er kam direkt mit zwei Gehilfen und Werkzeug und man hatte sich schnell auf 3500 Dalassis geeinigt und schon ging’s los. Bis Abends wollte er das Bad fertig haben. Wir sind dann mit Louis losgefahren, um die 1000 Steine für die Frontmauer zu kaufen. Leider hat der einzige Steinverkäufer heute alles ausverkauft. Wir mussten 20 Kilometer bis Serekunda fahren. Dort ist der Steinpreis der selbe (14 Dalassis= 25 Cent) und wir hätten sie alle bekommen. Allerdings passen aufgrund der Last nur ca 160 Steine in den Wagen. Wir schaukeln damit zur Baustelle zurück. Dann ist erst einmal Mittag, da wir ohne Frühstück losgezogen sind. Andrea ist direkt ins Bett, um sich noch was auszuruhen. Ich bin dann nach Mittag wieder los. Lamin wollte mit mir die Eisenpfosten für den Zaun kaufen. 30er Winkeleisen kostet hier die 6 Meter Stange 300 Dalassis, ca. 6 Euro. Wir brauchen 20 Stück. So lange Dinger können wir mit dem Sprinter nicht transportieren und eigentlich sollen die Pfosten nur 2,40 Meter lang sein. Zum Glück ist fast nebenan ein Welder (Schweiser). Der hat auch eine Flex und kann Löcher machen. Also wir alles dorthin getragen. Wir fertigen ein Musterstück, damit er weiß, wie es werden soll. In zwei Stunden können wir es abholen. Die Fliesenleger haben mittlerweile die Wände der Dusche fertig. Die Winkeleisen wurden dann doch nicht gebohrt, sondern mit Hammer und Dorn auf einer Eisenbahnschiene gehämmert. Dazu legt man einen Ring aus stabilem Eisen unter das Winkeleisen und drischt mit dem Hammer den Dorn dadurch. So wurden 120 Löcher gebohrt. Wir kauften auch noch einem 50 Meter langen Gartenschlauch um überall Wasser für den Garten und den Zement zu haben.
Leider fehlten Abends noch einige Fliesen, so dass doch nicht alles fertig wurde. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag um 8:30 Uhr beim Fliesenhandel, um die restlichen Fliesen zu kaufen.