Die zweite Nacht

Von Andrea

Nach der ersten Nacht, die wie immer nicht so sehr mit gutem, tiefen Schlaf gesegnet ist, freute ich mich sehr, sehr müde ob eines sehr, sehr anstrengendes ersten Tages auf ein erholsames Schlaferlebnis. Ich brauche hier immer zwei, drei Nächte, bis ich mich an die nächtliche Geräuschkulisse gewöhnt habe und nach dem Morgengebet auch wieder einschlafen kann. Aber als ich gestern Abend dann endlich im Bett lag, frisch geduscht, weil irgendwann auch wieder Wasser da war, das!!!

Die Regenzeit ist noch nicht lange vorbei und Gambia ist ein sehr flaches Land mit viel Wasser. Nach der Regenzeit noch mehr Wasser. Und das ist voller Frösche….ein wirklich gigantisches Froschkonzert ließ mich nicht in den Schlaf kommen. Gefühlt Myriaden Frösche quakten um die Wette. Und plötzlich: Ruhe. Das Verstummen der Frösche. Unheimlich und klasse. Endlich Ruhe. – Bis dann zwei, drei vorwitzige Exemplare ganz vorsichtig wieder mit Quaken einsetzen, ziemlich schnell gefolgt von den anderen Myriaden Fröschen. Ach Frösche, hört doch endlich auf, Eure Backen aufzublasen!!!! Das wellenförmige Gequake ließ mich einfach nicht in den Schlaf kommen. Und dann, nach gefühlten zwei Stunden Quaken in Wellen: Ruhe. Schluß mit Gequake. Nur noch das Rufen irgendwelcher nachtwandlerischen Vögel und der Flughunde. Und schon rief der Muezzin zum Morgengebet. Ich muss mehr autogenes Training machen und mich damit in den Schlaf befördern…

Den heutigen Tag verbringe ich zu Hause. Ausruhen ist angesagt. Nachher zum Strand Fisch essen.

Ich sitz hier so unterm Mangobaum, eigentlich schon den ganzen Tag, da kommt dieses Eichhörnchen und schimpft mit mir. Richtig sauer ist der kleine Racker! Wenn ich zurück schimpfe rennt er schnell weg und so wie er sich in Sicherheit fühlt, geht das Gemecker weiter. Und nebenan auf der Brachflächen grunzt ein Schwein. Natur pur. Es ist schön hier!

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