Wir gründen eine afrikanisch-europäische Kommune

Von Andrea

Das Pateh, der als Kellner bei Jawla arbeitet, bei uns  in Zukunft den watchman macht, hatte ich ja schon geschrieben. Ich muss gestehen, dass mir diese Idee nicht nur deshalb sympathisch ist, weil wir uns schon so lange kennen. Pathe kommt aus Basse, weit im Landesinneren. D.h. er hat hier keine Familie, bei der er seine Freizeit verbringt. Und so viel ich von ihm weiß, hat er keine Frau, keine Kinder und auch nicht so richtig Freunde. Also keinen Grund, andauernd unterwegs zu sein.
Als ich heute am Strand war, kam er dann mit staatstragender Mine zu mir und meinte, es gäbe da noch was…ich bin ja von Natur aus eher neugierig, aber sagte erstmal nichts. Es würde gern noch jemand mit ihm bei uns wohnen. Achchchch….Du kennst ihn, meinte Pateh. Ohhhh, dachte ich, er wird spannend. Es sei Alex. Der ist auch Kellner bei Jawla. Seid ihr schwul? – hätte ich am liebsten gefragt, aber das wäre eindeutig zu weit gegangen. Schwule wurden und der Diktatur Jammehs zu Gefängnis verurteilt. Und ich geh mal nicht davon aus, dass Schwule sich auch zu heutigen Zeiten so einfach outen. Und ob, oder ob nicht, ist mir sowas von egal! Jedenfalls mag ich Alex. Er ist sehr, sehr lustig, kommt immer mit einem ausgeprägten „Yesssss“ an den Tisch, wenn er das Essen servieren will. Sooo lustig! Also, Alex würde gern mit Pathe bei uns einziehen. Na klar, Pathe, das ist doch super! Dann bist Du in dieser etwas abgelegenen Wohngegend nicht so allein! Und ich mag Alex! Ich finde das toll! Na klar könnt ihr hier gemeinsam wohnen. – Ich hab das jetzt einfach mal so entschieden, ohne Kurt zu konsultieren, aber ich bin mir sicher, auch mein lieber Kurt hat da keinen Einspruch. Es war Pathe aber wichtig, und das finde ich wirklich richtig gut: ich bin Dein Vertragspartner. Wenn es was gibt, was Dir nicht gefällt, oder was anders sein soll, wendest Du Dich an mich. Klar, Bruder, Du bist mein Vertragspartner, und wenn, dann mecker ich mit Dir! Wie ihr euer inneres Verhältnis klärt, überlasse ich Euch! Gebongt! Ich freu mich!

2 Antworten auf „Wir gründen eine afrikanisch-europäische Kommune“

  1. Guten Tag an Alle
    Ich heisse Vero bin 59.j und von der Schweiz, zur Zeit baue ich mein Bungalow in Jabang und werde vom 21.12.2022 vor Ort sein. Gerne würde ich Kontakt mit Europäern haben würde mich freuen bei euer Kommunitie dabei zusein liebe Grüsse Veronika Fatajo

    1. Hallo Veronika, wir haben keine wirkliche Kommunity. Wir können uns gerne mal treffen, wenn wir zufällig mal gemeinsam vor Ort sind. Wir sind aber max. vier bis sechs Wochen pro Jahr in Gambia, da wir beide noch arbeiten müssen. Dieses Jahr sind wir über Weihnachten nicht in Gamba.

      Gruss. Kurt

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